Bottrop. Nach der Winterpause ist das Schloss Beck in Kirchhellen in die Saison gestartet. Doch wegen des Wetters kamen wenige Besucher am ersten Tag.
Gespenster können gruselig sein – aber nicht im Schloss Beck. Der Freizeitpark für Groß und Klein startet in die Saison 2022 und öffnet seine Pforten. Das bekannte gelbe Schlossgespenst „Becky“ sorgt dabei eher für Spaß als Angst. Allerdings herrscht wenig Andrang am ersten Tag nach der Winterpause.
Die Musik dudelt bereits hörbar am Eingang und wird untermalt von den Geräuschen der Bimmelbahn. Der Park füllt sich zur Eröffnung schleppend, wiederkehrende Regenschauern ziehen über Feldhausen und halten wohl viele von einem Besuch im Freizeitpark ab. Trotzdem tummeln sich kurz nach der Öffnung bereits erste Familien auf dem Gelände. Für die Besucher ist der Park seit Wochen auf Hochglanz geputzt und präsentierfertig gemacht worden.
Pünktlich zur Eröffnung um zehn Uhr spielt dann doch das Wetter mit – sogar die Sonne scheint etwas. Darüber freut sich auch Inhaberin Renate Kuchenbäcker: „Bei uns ist das Wetter immer besser!“ Die Hoffnung auf eine gute Saison ist groß – nicht zuletzt dank den Corona-Lockerungen. Im Schloss Beck kann die Maske freiwillig getragen werden, an Essensständen wird sie empfohlen. Stichwort ist die gewünschte Normalität: „Hier soll alles so normal wie möglich sein. Wir hoffen auf tausend Besucher heute, erfahrungsgemäß ist die Kapazität natürlich deutlich mehr“, sagt die 88 Jahre alte Schlossinhaberin.
Neues Kettenkarussell im Schloss Beck in Kirchhellen
Zu Beginn hatte sie die Sorge, dass Mitarbeiter fehlen würden. Letztendlich seien aber genug Mitarbeiter und Aushilfen startklar, so dass der Eröffnung nichts mehr im Wege stand. Der Höhepunkt der diesjährigen Saison ist das brandneue Kettenkarussell.
Gerade zum Start ist es fertig aufgebaut und strahlt mit den Kinderaugen um die Wette. „Das Karussell ist sehr auffällig und wunderschön. Es geht auch ein paar Meter in die Höhe – das finden die Kinder natürlich super. Ab drei Jahren können die Kinder auch alleine fahren. Die Eltern können sich dann auch mal entspannen“, so ein Mitarbeiter. Neben den bunten Lichtern ist das Karussell liebevoll gestaltet und wartet auf die Jungfernfahrt.
Das Schloss Beck bietet aber auch viele bekannte Attraktionen – und abwechslungsreiche Ausstellungen im Schlossgebäude. Selbst der Gruselkeller, den einige noch aus ihrer Kindheit kennen, jagt immer noch den einen oder anderen Schauer über den Rücken.
Schloss-Beck-Inhaberin: „Wir wollen den Park erweitern“
Tradition wird hier groß geschrieben, betont Renate Kuchenbäcker. „Wir sind ein alter Betrieb mit Rhythmus. Trotzdem freuen wir uns über Neues. Wir sind stets bemüht, dass alle Familien reinkommen können und danach der Geldbeutel nicht ganz leer ist.“
Die Corona-Pandemie hat auch dem Schloss Beck Schwierigkeiten bereitet. Trotzdem nimmt Renate Kuchenbäcker etwas Positives mit aus der Zeit: „Das Gebot, einfach achtsamer zu werden und Rücksicht auf die anderen zu nehmen – aufpassen.“
Die Hoffnung für die neue Saison ist groß, denn es stehen weitere geplante Veränderungen an. „Als Traditionshaus verändern wir uns nicht, trotzdem möchten wir den Park erweitern und nächstes Jahr gerne einen Wasserspielplatz bauen“, verrät sie.
Marienkäferachterbahn muss erstmal von Mitarbeitern eingefahren werden
Bis es so weit ist, müssen sich die Besucher mit dem Kettenkarussell begnügen. Oder der Marienkäferachterbahn, die jeder schon mal gefahren ist, die aber am Samstagvormittag zunächst von den Mitarbeitern eingefahren werden muss. Nicht nur die Kinder sind begeistert – auch die Eltern freuen sich über einen abwechslungsreichen Tag.
Christian Buhlmann, Vater der kleinen Thea, kennt den Park noch aus Kindheitstagen: „Toll, dass es hier jetzt leerer ist, dass man viel Platz hat. Die Saison startet endlich wieder durch. Das Kettenkarussell sieht toll aus und ist gut investiert.“ Auch seiner Frau gefällt die entspannte Atmosphäre im Park. Die Begeisterung von Thea trifft es auf den Punkt: „Ich will noch mal fahren!“
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Die Eintrittspreise sind in diesem Jahr um einen Euro erhöht worden. Die Tickets für Erwachsene kosten nun 14 Euro, für Kinder ab drei Jahren 13 Euro. Im Park sind Hunde erlaubt, sie kosten einen Euro. Tickets sind vor Ort erhältlich oder online unter www.schloss-beck.de. In den Ferien (bis 24. April und vom 25. Juni bis 9. August) ist der Freizeitpark täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Außerhalb der Ferien ist Montag Ruhetag. Die Fahrgeschäfte öffnen ab 10 Uhr.