Bottrop. Annika Döring hat ein Jahr Gewässer der Region künstlerisch unter die Lupe genommen. Die Bilder zeigt sie nun in Bottrops Kulturkneipe Passmanns.
Wie so viele Künstlerinnen und Künstler der Region hat die Pandemie auch Annika Döring ausgebremst. Aber die Malerin und Philosophin hatte Glück. Für ein Jahr erhielt sie Corona-Hilfe des Landes NRW und zwar als Teilnehmerin des „Auf geht’s-Stipendiums“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. So ging die Malerin, die auch Mitglied des Herner Künstlerbundes und Fellow der „Royal Society of Arts“ ist, 2021 auf Entdeckungsreise durch die Region.
Vielgestaltige Reise zu Flüssen, Seen, Weihern oder Tümpeln
Dort zog es sie besonders ans Wasser. Flüsse, Seen, Teiche aber auch Auen- oder Sumpflandschaften, kurz: Alles, was mit Wasser zu tun hat, was vom feuchten Element geprägt ist, hat es ihr dabei angetan. Seien es nun Surfer auf dem Baldeneysee, Nebel über dem Kanal, herbstliche Flusslandschaften, der Sonnenuntergang über dem Ewaldsee oder einfach nur Wasseroberflächen, deren Bewegung und Struktur sie zum Beispiel in einer Aquarell-auf-Leinwand-Serie festhielt.
Eine Vielzahl von Motiven sind ab Samstag in Passmanns Kulturkneipe zu sehen. Für die Bochumerin ist es die erste Ausstellung in Bottrop. „Die Coronazeit war ja für uns Künstler nicht einfach. Ausstellungen gab es so gut wie keine“, beschreibt Annika Döring die Situation. „Ich habe mich gefragt, wo überhaupt wieder etwas möglich ist, habe einfach mal recherchiert und bin dann auch auf Bottrop und Passmanns Kulturkneipe gestoßen“, erzählt sie.
Mehrere Ausstellungen im Passmanns in Bottrop
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Dort hat es zuletzt wieder einige Ausstellungen gegeben, zuletzt unter anderem Malgrafie von Peter Keller oder eine Doppelschau mit Fotografie und Malerei von Annette Friedenstein und Renate Kraft-Mysliwietz. Mit der neuen Schau „Wasserlandschaften im Ruhrgebiet“ möchte Michael Pelikan, Inhaber des Passmanns, gerade auch dem Namen „Kulturkneipe“ einen stärkeren Akzent setzen. „Es dauert lange, bis sich nach Corona und den diversen Lockdowns alles wieder etabliert, aber die Kultur- und vor allem auch die Musiktradition des Passmanns möchte ich auf jeden Fall wieder aufleben lassen“, so der Wirt.
Dabei dürften ihm, wie auch allen Kolleginnen und Kollegen in der Stadt, die angekündigten Lockerungen und vor allem auch der kommende Frühling und Sommer in die Karten spielen. Zu wünschen wäre es der gebeutelten Szene auf jeden Fall.
Eröffnet wird die Schau „Wasserlandschaften im Ruhrgebiet“ von Annika Döring am Samstag, 26. März, 17 Uhr, in Passmanns Kulturkneipe, Kirchhellener Straße 57.