Bottrop. Der Streit um einen geklauten Song ist vorbei. Nun machen Weltstar Joel Corry und Bottrops DJ-Legende Da Hool mit „The Parade“ gemeinsame Sache.

Der Streit um einen gecoverten Song ist vorbei. Drei Jahre später machen Weltstar Joel Corry und die Bottroper DJ-Legende Da Hool mit „The Parade“ gemeinsame Sache. Eine kleine Chronologie: 1994 ist der Bottroper DJ Frank Tomiczek mit seinem Song „Rave Nation“ zu internationaler Berühmtheit gelangt. Im Sommer 1997 kam dann der Song „Meet her at the Love Parade“ in die deutschen und internationalen Plattengeschäfte und machten „Da Hool“, wie sich Tomiczek in der DJ- und Clubszene nennt, zu einem der bekanntesten DJ-Größen seiner Zeit.

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15 Wochen in den deutschen Charts mit einer Spitzenplatzierung auf Platz vier, aber auch in den Chart-Listen von Österreich, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich kann sich Da Hool damals mit der Hymne halten. Wohl zugehört haben muss damals auch ein achtjähriger Junge aus London – Joel Corry. Heute ist er einer der Weltstars der DJ-Szene, nimmt Stücke zusammen mit David Guetta und MNEK auf. Und ist außerdem ein vielgefragter Produzent, der schon für John Legend, Sam Smith, Katy Perry und Ed Sheeran gearbeitet hat. Bekanntheit erlangt hat Corry durch die britische Reality-TV Show „Geordie Shore“, bei der 12 junge Britinnen und Briten für einige Wochen in einem Haus zusammenleben müssen. Die Bekanntheit, die Corry durch das Fernsehen erlangt hat, hat er in vielfältige Unternehmensideen gesteckt.

So gehören heute zu seinem Portfolio ein Fitness-Unternehmen, mit einer gut laufenden Fitness App, eine Modelinie und sein eigenes Musiklabel. Seit 2015 macht Corry Musik, vor allem im Bereich House und Techno. Sein musikalischer Durchbruch gelang ihm 2019 mit dem Hit „Sorry“, der den Rekord für den meistgesuchten Song an einem Tag, mit 41.000 Suchen, hält. „Sorry“ wird Titelsong der britischen Reality TV Serie „Love Island“ und erhält Platin in England. Kurz darauf folgt der bisher größte Erfolg in Corrys Karriere: „Head & Heart“ ist die Nummer Eins der Charts in Belgien, Irland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich - landet aber auch in Deutschland und dem Rest der Welt in den Top Ten.

Neuinterpretation von Da Hools klassischem Ohrwurm

Etwa zur selben Zeit als „Sorry“ heraus kommt, hat Corry auch bei Da Hool angefragt um dessen Song „Meet her at the Love Parade“ zu covern und remixen. Damals lehnt Da Hool hat diese Anfrage ab. Dennoch taucht kurze Zeit später ein Song von Corry mit dem Titel „The Parade“ auf den Chart-Listen auf. Die Musikszene und auch Da Hool sind entrüstet und genauso schnell wie der Titel erscheint, ist er dann auch wieder verschwunden.

Doch die Geschichte hat ein gutes Ende. Denn die beiden DJ’s haben sich inzwischen wieder vertragen. Vor einigen Tagen ist auch eine offizielle und gemeinsame Version von „The Parade“ erschienen, die eine moderne Re-Interpretation von Da Hools‘ Original mit dem klassischen Ohrwurm Rhythmus - dazu aber auch mit zahlreichen der für Joel Corry typischen House Elementen.