Bottrop. Die Sparkasse Bottrop sieht Auswirkungen des Krieges auf den Aktienmarkt. Wozu sie Kunden nun rät und warum sie weiter auf Wertpapiere setzt.

Der russische Angriff auf die Ukraine, er hat auch Auswirkungen auf das Leben in Deutschland. Vor allem steigende Energiepreise machen den Verbrauchern zu schaffen, aber auch der Aktienmarkt reagiert auf den Krieg im Osten Europas. Das treibt auch Sparer und Kleinanleger um, weiß man bei der Sparkasse Bottrop.

Claudia Gieretz, Teamleiterin im Kundenzentrum Stadtmitte der Sparkasse Bottrop.
Claudia Gieretz, Teamleiterin im Kundenzentrum Stadtmitte der Sparkasse Bottrop. © Sparkasse Bottrop

Tatsächlich gebe es Kunden, die aktuell anriefen und nachfragte, wie sich die Kurse entwickeln, sagt Claudia Gieretz, Teamleiterin im Kundencenter Stadtmitte. Grundsätzlich aber biete man Kunden aktive Gespräche an, egal wie sie ihr Geld angelegt haben und auch unabhängig von der gegenwärtigen Situation in der Ukraine. Sie geht davon aus, dass der Beratungsbedarf nun steigt. Zumal niemand vorhersagen könne, welche Entwicklung es nimmt.

Monatliche Sparrate als Reaktion auf die beweglichen Kurse

Zum jetzigen Zeitpunkt rät die Sparkassenmitarbeiterin, Ruhe zu bewahren und Panikverkäufe zu vermeiden – das gelte gerade für Kunden, die ihr Geld mittel- oder langfristig angelegt haben. Im Moment sei es sogar sinnvoll, monatlich zu sparen, etwa monatlich eine Summe in einen Fonds zu investieren. Das sei bei beweglichen Kursen – und die seien zurzeit zu beobachten – die richtige Strategie. Denn: „Wenn ich jetzt günstig einsteige, bekomme ich für meine monatliche Summe ja einen größeren Anteil, profitiere auf diese Weise auch von sinkenden Kursen“, erläutert Claudia Gieretz.

Patrick Hötten, Leiter der Vetriebsunterstützung der Sparkasse Bottrop.
Patrick Hötten, Leiter der Vetriebsunterstützung der Sparkasse Bottrop. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die Erfahrung der letzten Jahre habe gezeigt, dass es sinnvoll sei, auch auf solche Sparpläne und nicht nur auf die Einmalanlagen zu setzen, ergänzt Patrick Hötten, der Leiter der Vetriebsunterstützung bei der Sparkasse.

Und dabei gehe es gar nicht nur um den Aktienmarkt. Schließlich gehe es nicht erst seit dem Ukraine-Krieg darum, sein Geld zu streuen. So bestehe ein Portfolio ja nur zum Teil aus Unternehmensanteilen, auch Immobilienpapiere oder Staatsanleihen seien beigemischt und es hänge eben auch von einzelnen Kunden ab, wie das Portfolio zusammengesetzt ist, sagt Hötten.

Sparkasse Bottrop setzt weiter auf Wertpapiere

Letztlich gehe es immer darum, ein Portfolio zu entwickeln, dass auch bei einem turbulenten Aktienmarkt Stabilität verspricht, sagt Claudia Gieritz. Und dazu müsse man mit dem Kunden gemeinsam schauen, wie er aufgestellt ist und wie auch die persönliche Risikobereitschaft aussieht.

Und wer jetzt Geld anlegen möchte? Dem empfiehlt die Sparkasse weiterhin Wertpapiere. Denn zuletzt habe es zwar eine Perspektive für eine leichte Erholung am Zinsmarkt gegeben, so Hötten, aber der große Sprung sei nicht erwartbar. Und Edelmetalle seien auch nur begrenzt eine Alternative. Man könne sie dem Portfolio beimischen. Wertpapiere böten aber den Vorteil dass sie die Chance auf Zinserträge oder Dividenden böten, so Claudia Gieretz.