Bottrop-Feldhausen. Das Tier hatte wohl vor Erschöpfung den niedrigen Zaun nicht mehr überspringen können. Diese Vermutungen hat Jagdaufseher in Feldhausen.

Als WAZ-Leser Roland Kalina am Wochenende auf dem Lohbrauksweg unterwegs war, bemerkte er vor der Einmündung Kolkacker plötzlich einen verzweifelten Rehbock, der sich im Zaungitter festgefangen hatte. Die Hüfte und die Hinterbeine steckten zwischen den Gitterstäben fest. Hilfestellung allein schien aussichtslos. So informierte er dei Freiwillige Feuerwehr und den in der Nähe wohnenden Bauern Eugen Borgmann, der sofort mit dem zuständigen Jagdaufseher Kontakt aufnahm. Das panisch um seine Freiheit kämpfende Tier wies mittlerweile Fellabschürfungen im Bereich der Beckenpartien auf.

Grund des Unfalls: wohl Erschöpfung des Rehbocks nach einer Hetzjagd

Kurz darauf erschien die Freiwillige Feuerwehr Feldhausen mit zwei Einsatzfahrzeugen. Die Ortswehr Führungskräfte entschieden sich dann für ein Bolzenschneidegerät, um die Stäbe zu trennen. Der Rehbock wurde mit einer Decke geschützt und beruhigt. Nachdem der erste Gitterstab gelöst war, suchte der Rehbock kräftigen Sprüngen das Weite. Ursache für die Schwäche des Tiers und Grund, warum es den niedrigen Zaun nicht überwinden konnte, war vermutlich eine vorausgegangene Hetzjagd, entweder durch freilaufende Hunde durch einen Wolf, was der Jagdaufseher nicht ausschließen wollte.

Aus dieser Perspektive zeigt sich das gesamte Dilemma des Tiers, das wohl vor lauter Erschöpfung nicht geschafft hatte, den eigentlich recht niedrigen Zaun zu überwinden. 
Aus dieser Perspektive zeigt sich das gesamte Dilemma des Tiers, das wohl vor lauter Erschöpfung nicht geschafft hatte, den eigentlich recht niedrigen Zaun zu überwinden.  © Unbekannt | R. Kalina

Neben dem Dank an Feuerwehr und Jagdaufseher daher erneut der Appell an alle Hundebesitzer, ihre Hunde in dem ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet anzuleinen um so das freilebende Wild zu schützen.