Bottrop / Dorsten. Zum Start des zweiten Bauabschnitts der A31-Sanierung wird die Baustelle umgebaut. Das hat Folgen für die Autofahrer. So ist der Stand der Dinge.

Noch fließt der Verkehr auf der A31 trotz der Baustelle ohne größere Probleme. Doch ab Montag wird es noch einmal zu Einschränkungen kommen. Der erste Bauabschnitt ist fertig, eine Fahrbahn in Richtung Bottrop – die linke – ist asphaltiert. Im nächsten Schritt soll dann die zweite Fahrbahn Richtung Bottrop saniert werden. Allerdings fließt darüber im Moment noch einspurig der Verkehr. Die zweite Fahrspur Richtung Bottrop ist schon seit Anfang der Bauarbeiten auf die Gegenfahrbahn verschwenkt.

Ab Montag nun wird die Baustelle umgebaut, so dass dann künftig der Verkehr Richtung Bottrop einspurig über die bereits sanierte Fahrspur läuft. Die Fahrbahn Richtung Emden bleibt weiter aufgeteilt, zwei Spuren für den Verkehr gen Norden, eine in Richtung Bottrop. Für den Umbau muss allerdings zunächst einmal die Spur in Richtung Bottrop gesperrt werden. Von der Anschlussstelle Dorsten-West bis zur Anschlussstelle Kirchhellen geht es dann nur einspurig.

Sperrungszeit extra in die Herbstferien gelegt

Man habe diesen Schritt der Baustelle extra in die Herbstferien gelegt, weil dann erfahrungsgemäß weniger Verkehr sei, sagen die Verantwortlichen. Auch den Berufsverkehr warten sie ab, legen am Montag erst um 9 Uhr los und arbeiten auch die Nacht durch. Trotzdem wird die Sperrung bis Mittwoch, 13. Oktober, 18 Uhr andauern. Danach ist zumindest die Anschlussstelle Dorsten-West wieder geöffnet. Die Anschlussstelle Bottrop-Feldhausen bleibt in beide Richtungen noch länger gesperrt.

Von links: Markus Seidel (externer Gutachter), Markus Böker (Autobahn Westfalen) und Heiko Kemper (Leiter der Autobahnmeisterei Dorsten) sprechen an der Brücke über die A31 über die Fortschritte der Sanierungsarbeiten.
Von links: Markus Seidel (externer Gutachter), Markus Böker (Autobahn Westfalen) und Heiko Kemper (Leiter der Autobahnmeisterei Dorsten) sprechen an der Brücke über die A31 über die Fortschritte der Sanierungsarbeiten. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

„Es werden drei unangenehme Tage und wir rechnen auch mit entsprechendem Rückstau“, sagt Markus Böker vom Geschäftsbereich Bau- und Erhaltung der Autobahngesellschaft. Dass dieser Umbau der Baustelle überhaupt nötig ist – und damit die zeitgleiche Sperrung der beiden Anschlussstellen –, liegt daran, dass sich die Vorgaben zur Fahrbahnbreite in Baustellen geändert hätten, erläutern die Verantwortlichen. Aus dem Grund sei es nicht mehr möglich gewesen, je zwei Fahrspuren pro Richtung auf eine Fahrbahn zu verlegen. Zur Erinnerung: Als der Autobahnabschnitt zwischen dem Kreuz Bottrop und Kirchhellen saniert wurde, war das noch möglich.

Arbeiten am Teilstück zwischen Dorsten und Bottrop verlaufen bisher reibungslos

Die Verantwortlichen der Autobahn Westfalen haben aber auch eine gute Nachricht. Bisher liefen die Arbeiten reibungslos und man liege voll im Zeitplan. Der sehe vor, dass die Fahrbahn Richtung Bottrop im Frühjahr komplett fertig ist. Dann wird man die Gegenrichtung in Angriff nehmen und dafür drei Fahrspuren auf die Richtungsfahrbahn Bottrop legen und eine jenseits der Leitplanken belassen. Experten nennen es die 3+1-Verkehrsführung. „Wir spiegeln die Baustellensituation dann quasi“, erläutert Heiko Kemper, Leiter der Autobahnmeisterei Dorsten. Im Herbst kommenden Jahres soll die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Kirchhellen und Dorsten-West komplett saniert sein.

Die Verantwortlichen der Autobahngesellschaft hoffen, dass die Witterung ihnen keinen Strich durch die Rechnung macht. Doch niemand könne vorhersagen, wie der Winter wird. Problematisch sei vor allem das Aufbringen des Asphalts. Auf der A31 wird mit Gussasphalt gearbeitet. Der wird, der Name sagt es schon, auf den Untergrund gegossen. Das bedeutet aber auch, dass es nicht nur beim Aufbringen trocken sein muss, sondern dass auch der Untergrund trocken sein muss. Andernfalls könne es passieren, dass der Asphalt Blasen wirft oder sich nicht richtig mit dem Untergrund verbindet, erläutert Markus Seidel, der die Baustelle als externer Gutachter begleitet. Das habe in der vergangenen Woche schon zu Verschiebungen geführt, als die erste Fahrbahn asphaltiert wurde.

Mittelstreifen wird schmaler

Das Teilstück der A 31 zwischen Kirchhellen und Dorsten-West ist rund 5,1 Kilometer lang. Es ist das letzte Teilstück der Autobahn, das noch saniert werden muss, danach ist die Strecke auf 30 Kilometern im nördlichen Ruhrgebiet komplett saniert.

Am Ende wird der Querschnitt der Autobahn insgesamt etwas breiter sein. Das kommt den Fahrspuren zugute. Möglich wird das vor allem dadurch, dass der Mittelstreifen schmaler wird. Die Verantwortlichen setzen hier auf eine Leitplanke, bei der beide Seiten an in der Mitte stehenden Pfosten verankert sind.

Im Gegensatz dazu gibt es auch Bauarten, bei der für jede Fahrtrichtung separat Pfosten gesetzt werden, an denen die Planken dann verankert werden.