Bottrop-Kirchhellen. Traditionell ruft die Pfarrei St. Johannes Ende August auf zur Wallfahrt nach Kevelaer. Wegen Corona ist dies Jahr wieder alles anders als sonst.

Alle gemeinsam auf dem Weg nach Kevelaer? Das wird auch in diesen Jahr nicht möglich sein. Wie schon 2020 wird die traditionelle Wallfahrt der Pfarrei St. Johannes deshalb etwas anders aussehen als gewohnt. Das Pastoralteam ruft die Gläubigen zur Wallfahrt auf, doch anstatt gemeinsam in einem großen Pulk werden am Samstag, 28. und Sonntag, 29. August dann kleinere Gruppen unterwegs.

„Das ist für uns das corona-sichere Programm. Wir können nicht mit 250 Leuten loslaufen“, sagt Pastor Christoph Potowski. Aber das jetzt wieder angesagte Konzept habe sich im vergangenen Jahr bereits gut bewährt. Es sei ein „guter Ersatz für die Kevelaer-Wallfahrt, von der wir hoffen, dass sie im nächsten Jahr wieder richtig stattfindet“.

Kirchhellener Gruppen steuern in diesem Jahr Xanten an

Richtig deshalb, weil in diesem Jahr auch nicht der Marien-Wallfahrtsort am Niederrhein das Ziel sein wird. Stattdessen können die Gruppen in diesem Jahr Xanten ansteuern – immerhin eine Strecke von rund 43 Kilometern. Im dortigen Dom wird am Samstagabend um 17 Uhr ein Gottesdienst für die Kirchhellener Pilger stattfinden. Diesmal sei auch das gesamte Gotteshaus für die Kirchhellener Gläubigen reserviert. Dadurch habe man noch einmal mehr Platz als im vergangenen Jahr, als rund 85 Teilnehmer aus dem Dorf da waren, sagt Pastor Potowski. So sei auch gewährleistet, dass die einzelnen Gruppen auch in der Kirche die dann gültigen Corona-Regeln einhalten können.

Der Kirchhellener Pfarrer Christoph Potowski.
Der Kirchhellener Pfarrer Christoph Potowski. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Unter normalen Umständen wäre Xanten eigentlich nur die Zwischenstation für die Kirchhellener Pilgergruppe. Hier haben die Gläubigen sonst üblicherweise Station gemacht und übernachtet, bevor sie am Sonntag weiter nach Kevelaer gezogen sind. Doch das sei eben unter Corona-Bedingungen überhaupt nicht möglich, so Christoph Potowski. In der Regel hätten die Pilger in einer Turnhalle oder in Klassenzimmern einer Schule geschlafen. Das sei diesmal nicht möglich, dort könne man keine Mindestabstände einhalten.

Die Teilnehmer erhalten zum Start ein Pilgerpaket

Los geht’s schon früh am Samstagmorgen. Ab fünf Uhr können die Teilnehmer in Kirchhellen den Pilgersegen erhalten. Außerdem erhalten die Teilnehmer ein Pilgerpaket. Darin enthalten sind unter anderem Impulse, Texte und Gebete für unterwegs.

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Das Pastoralteam hofft, dass sich möglichst viele Gläubige auf den Weg machen – gar nicht mal zwangsläufig bis Xanten. Auch vor Ort könnten die Gruppen unterwegs sein, etwa die Wegekreuze im Dorf in ihre Pilgerroute einbauen. Andere hätten sich entschieden, die Halde Haniel mit dem großen Kreuz, das an den Beuch von Papst Johannes Paul II. in Bottrop erinnert, anzusteuern. Auch der Essener Dom oder einfach nur die Kirchhellener Heide seien Ziele einzelner Gruppen gewesen.

Am Sonntagnachmittag ist dann noch ein gemeinsamer Abschluss geplant – entweder in der Kirche oder im Pfarrgarten. Ab 17 Uhr sind alle, die sich auf den Weg gemacht haben, eingeladen zum Gottesdienst. Hier kommt man sozusagen noch einmal zusammen, tauscht seine Pilgererfahrungen untereinander aus.

Anmeldung

Gruppen, die sich auf den Weg machen und an der Wallfahrt teilnehmen wollen, müssen sich vorher anmelden. Bei der Anmeldung sollten sie auch angeben, aus wie vielen Mitgliedern sie besteht und ob ein Pilgersegen gewünscht wird.

Anmeldungen sind möglich im Pfarrbüro Kirchhellen unter: 02045 - 40450 oder aber per Mail unter: stjohannes-kirchhellen@bistum-muenster.de