Bottrop. Anzeigen, die vor zu schnellem Fahren warnen, haben sich bewährt. Politiker sollen entscheiden, wo mehr Displays in Bottrop aufgestellt werden.
Diese Messstellen verursachen keine Knöllchen, sondern belohnen Autofahrer mit einem Smiley für das Einhalten des Tempolimits. Weil Tempo-Displays als Verkehrskontrolle funktioniert, will das Straßenverkehrsamt jetzt jedes Jahr drei neue Anlagen aufstellen. Die Standorte sollen Bezirkspolitiker vorschlagen.
Zwölf dieser Tempo-Displays hat das Straßenverkehrsamt in den letzten Jahren aufgestellt, sechs im Bezirk Mitte und je drei in Kirchhellen und im Bezirk Süd. Zehn dieser Geräte speichern zwar keine Kennzeichen, wohl aber die gefahrenen Geschwindigkeiten. So lässt sich ablesen, dass die sanfte Art der Tempoüberwachung funktioniert.
Messdaten der Tempo-Displays belegen: Es wirkt
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Beispiel Johannesstraße: Hier ist Tempo 30 erlaubt, die gemessene „Jahresdurchschnittsgeschwindigkeit“ liegt bei Tempo 28. Den gleichen Effekt misst das Straßenverkehrsamt am neu aufgestellten Tempodisplay an der Armeler Straße. Auf dem Eigen an der Kirchhellener Straße ist die Einbremswirkung des Displays sogar noch höher: Hier fahren die Autos bei erlaubtem Tempo 30 im Jahresdurchschnitt sogar nur Tempo 25. Einen ähnlichen Effekt beobachtet das Amt am Wiesengrund in Kirchhellen, wo die Bezirksvertretung nach Anwohnerklagen über zuviel Tempo aus eigenen Mitteln ein Display hat aufstellen lassen.
„Wenn das so gut klappt, dann nehmen wir doch gern pro Jahr 12.000 Euro für drei neue Anlagen in die Hand.“ Diesen Vorschlag hat das Straßenverkehrsamt den Bezirkspolitikern gemacht, verbunden mit der Bitte: Macht uns Standortvorschlage.
Politiker sollen Standorte vorschlagen
In Kirchhellen haben Verwaltung und Bezirkspolitik sich schon geeinigt: Das Straßenverkehrsamt will gern die Autofahrer auf der gerade neu gemachten Schneiderstraße einbremsen; die Bezirksvertreter hielten aber auch eine Tempoüberwachung vor der neuen Kindertagesstätte an der Horsthofstraße für wichtig. Dieses Display bezahlen sie wie auch die Anlage am Wiesengrund aus bezirklichen Haushaltsmitteln.
„Aus den Bezirken Mitte und Süd gibt es noch keine Standortwünsche“, sagt Dino Rühlemann, Abteilungsleiter im Straßenverkehrsamt. Es gibt aber die Verabredung, im Sommer Standortvorschläge zu machen. „Die würden wir dann überprüfen, weil nicht an jedem Standort eine solche Anlage einsetzbar ist“, sagt Rühlemann. Auf der Basis dieser Überprüfungen könnten die Bezirkspolitiker dann im September über ihre Wunschstandorte entscheiden.