Kirchhellen. Nicht erst seit der Schlägerei am Montagabend hat die Polizei die Dorfmitte im Blick. Seit einiger Zeit gibt es Klagen über Belästigungen.
Die Polizei hat nach Beschwerden über Pöbeleien und Lärmbelästigung ein wachsames Auge auf die Dorfmitte. Das sagt Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber. Die Schlägerei am Montagabend, bei dem ein 16-Jähriger verletzt worden war, sei ein weiterer Anlass zur Aufmerksamkeit.
„Seit Jahresanfang schauen wir in Kirchhellen schon auf die neue Raser- und illegale Tuningszene“, sagt der Polizeisprecher. „Das scheint bereits gefruchtet zu haben.“ Dass Besitzer und Bewunderer von PS-Protzen sich auf dem Parkplatz Schulze-Delitzsch-Straße treffen, um sich Autos anzusehen, sei noch kein Grund zum Einschreiten.
„Wo sollen die denn auch hin?“
Gleiches gelte für die Gruppenbildung von Jugendlichen, die sich seit zwei Wochen häufig in der Dorfmitte aufhalten. Für sie wirbt Wilming-Weber sogar um Verständnis: „Wo sollen die denn auch sonst hin, wenn das Wetter schön wird? Die Jugendzentren sind zu, die Gastronomie ist dicht, die Freizeitparks sind geschlossen. Allerdings wird eine Grenze überschritten bei Straftaten, beim Nichteinhalten der Corona-Auflagen und wenn sich Beschwerden häufen.“
Deshalb sind jetzt abends und am Wochenende mehr Streifenwagen im Dorf zu sehen. Auch der Bezirksdienst der Polizei habe die Szene im Blick „und steht im Austausch mit dem kommunalen Ordnungsdienst“, sagt der Polizeisprecher. Seine Einschätzung: „Wir haben die Lage im Griff und sind präsent.“