Bottrop. Die IG Gladbecker Straße setzt dem Lockdown mit bunter Deko zumindest ein Zeichen der Hoffnung entgegen. So ist die Situation an der Gastromeile.

Sommerlich bunt sieht sie nun aus, die Bottroper Gastromeile. Die Interessengemeinschaft (IG) Gladbecker Straße hat sie herausgeputzt mit vielen bunten Schirmen, die über der Straße baumeln und im Wind tanzen. Gut 80 Stück davon haben die fleißigen Helfer der IG an den gespannten Seilen über der Fußgängerzone angebracht.

Irfan Durdu, der Vorsitzende der IG Gladbecker Straße.
Irfan Durdu, der Vorsitzende der IG Gladbecker Straße. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Auch Irfan Durdu, der Vorsitzende der IG, ist angetan, als er das Ergebnis schließlich sieht. Für ihn sind die bunten Schirme auch ein Zeichen von Lebensfreude und sein Signal von Hoffnung, sagt er. Obwohl derzeit alle Läden geschlossen sind, vermittelten die Schirme, die im Wind schwingen, doch ein Gefühl von Leben auf der Straße.

Sorgenfalten bei Einzelhändlern und Gastronomen an der Gladbecker Straße

Die Idee, die Straße neu zu dekorieren, sei im Kreis der IG entstanden, berichtet der Vorsitzende. Dirk Helmke habe eine solche Dekoration im Urlaub gesehen und dann die Mitstreiter überzeugt, so etwas auch in Bottrop zu realisieren. Dafür braucht es selbstverständlich Partner. Denn die rund 25 Einzelhändler und Gastronomen, die sich in der IG zusammengeschlossen haben, können so etwas nicht allein stemmen. Die Vereinte Volksbank habe dann einen Teil der Kosten übernommen.

Doch wie ist überhaupt die Stimmung unter den Einzelhändlern und Gastronomen an der Gladbecker Straße? Irfan Durdu berichtet von „Sorgenfalten“. Die Geschäftsleute seien besorgt und betrübt. Vor allem die fehlende Perspektive treibe viele um. „Immer wieder kommt die Frage, wie lang es noch dauert“, sagt der IG-Vorsitzende mit Blick auf den Lockdown.

Bottroper Gastronomen hoffen auf die Außengastronomie

Der Rechtsanwalt hofft auf sinkende Infektionszahlen in Verbindung mit sommerlichen Wetter. Denn gerade für Wirte sei die Außengastronomie von Bedeutung. Durdu erinnert an den vergangenen Sommer, als Gastronomen kurzfristig draußen weitere Plätze anbieten konnten – auch mit Unterstützung der Stadt. Er hofft, dass das auch in diesem Jahr noch möglich sein wird.

Denn auch die IG an sich leidet – wie ihre Mitglieder – unter dem Lockdown. Es sei schwierig, etwas zu planen. Frühlings- und Herbstfeste – eigentlich feste Termine auf der Gastromeile – niemand weiß, ob sie stattfinden können. Auch Konzerte und Veranstaltungen auf der kleinen Bühne am Kreuzkamp seien schwer planbar, weil niemand wisse, was unter welchen Bedingungen stattfinden darf.

Hoffnung auf Veranstaltungen im Herbst

Trotzdem: Die IG überlege derzeit und wolle zum Herbst hin auch wieder Veranstaltungen auf der Gladbecker Straße möglich machen – auch im Sinne ihrer Mitglieder, die von der Frequenz durch solche Veranstaltungen profitierten. Bis dahin bleiben zumindest die bunt tanzenden Schirme als Hoffnungsschimmer.