Bottrop / Witten / Essen. Der Zoll hat in einer Bottroper Lagerhalle eine illegale Produktionsstätte von Shisha-Tabak ausgehoben. Auch Drogen wurden sichergestellt.
Rund zwei Tonnen Wasserpfeifentabak – teils verkaufsfertig verpackt in mutmaßlich gefälschten Verpackungen namhafter Hersteller – hat der Zoll bei der Durchsuchung einer Lagerhalle in Bottrop sichergestellt. Bei der Durchsuchung am 14. April trafen die Fahnder außerdem fünf Männer im Alter von 17 bis 32 Jahren an, die mit der Produktion von unversteuerten Wasserpfeifentabak beschäftigt waren. Außerdem fanden die Ermittler Maschinen und Vormaterialien zur Produktion entsprechenden Tabaks. Die fünf Männer wurden vorläufig festgenommen. Das teilt das zuständige Zollfahndungsamt Essen jetzt mit.
Nach ersten Ermittlungen konnten die Zollfahnder eine weitere Lagerstätte der Tatverdächtigen in Witten lokalisieren. Bei der Durchsuchung einer Garage stießen die Ermittler schließlich auf weitere 700 Kilogramm verkaufsfertigen Wasserpfeifentabak, fast 200 Kilogramm Feinschnitt-Tabak, 600 Kilogramm Glycerin sowie 150 Kilogramm Glukose. Bei der Durchsuchung der Wohnung eines Tatverdächtigen fanden die Beamten darüber hinaus rund 1.500 Ecstasy-Tabletten.
Ermittler schätzen den Steuerschaden auf rund 80.000 Euro
Den Steuerschaden, hervorgerufen durch die illegale Produktion des Wasserpfeifentabaks, schätzt der Zoll auf rund 80.000 Euro. „Durch die illegale Herstellung von Shisha-Tabak erzielen die Täter regelmäßig enorme Gewinne. Während die Herstellung eines Kilogramms Tabaks in etwa fünf Euro kostet, wird Wasserpfeifentabak entsprechender Markenhersteller zu Preisen von 80 bis 100 Euro pro Kilogramm gehandelt“; so Christian Seipenbusch vom Zollfahndungsamt Essen.
Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen (Tabak-) Steuerhinterziehung führt das Zollfahndungsamt Essen am Dienstsitz Münster im Auftrag des Hauptzollamts Münster.