Bottrop. Keine Corona-Lockerungen in Bottrop: Für das Land kommt die Stadt für einen Modellversuch zur Öffnung der Bottroper Freizeitparks nicht in Frage.
Die großen Freizeitstätten in Bottrop müssen vorerst weiter geschlossen bleiben. Das Land hat die Bewerbung der Stadt um einen Modellversuch zur Öffnung ihrer Freizeitparks nicht berücksichtigt. Die Stadt wollte erreichen, dass die Freizeitparks trotz der Corona-Krise solchen Besuchern öffnen dürfen, die einen negativen Corona-Test vorweisen können. „Dies ist nun abgelehnt worden. Bottrop gehört damit nicht zu den Orten, an denen Alternativen getestet würden“, sagte Stadtsprecher Thorsten Albrecht.
Das Land hatte die Städte und Kreise kurzfristig zu Bewerbungen aufgerufen, um ihnen im Rahmen von Testprojekten Corona-Lockerungen zu ermöglichen. Die Stadt hatte sich als eine unter insgesamt 46 Bewerbungen mit dem Netzwerk Fun-City eingebracht. Dahinter stehen der Movie Park und Schloss Beck in Kirchhellen sowie das Alpin-Center, der Skydiving-Turm und das Grusellabyrinth im Bottroper Süden. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) gab stattdessen am Freitag aber ohne Berücksichtigung des Bottroper Vorschlags die ersten Modellregionen bekannt, in denen es ab dem 19. April solche Lockerungen geben soll. Dazu gehört zum Beispiel auch die Nachbarstadt Essen.
Schloss Beck reagiert enttäuscht auf Absage aus Düsseldorf
„Für die Bottroper Einrichtungen ist das enttäuschend, aber angesichts der aktuellen Pandemielage und der sich abzeichnenden verstärkten Lockdowns auch nachvollziehbar“, kommentierte Karla Kuchenbäcker die Absage aus Düsseldorf. Sie ist Betreiberin des Freizeitparks „Schloss Beck“ in Feldhausen. Auch sie hätte bei einem Erfolg der Bottroper Bewerbung nach einem ausgearbeiteten Testkonzept der Stadt ihren Park für negativ getestete Gäste sonst aber wieder geöffnet.
Um das zu garantieren wollte die Stadt am benachbarten Movie-Park sowie auf dem Parkplatz des Grusellabyrinthes zwei Drive-in-Teststationen aufbauen. Dort sollten die Testergebnisse elektronisch festhalten werden und als digitaler Beleg dafür dienen, dass die Freizeitparkgäste nicht mit dem Coronavirus infiziert sind. Die technischen Voraussetzungen sollte als Partnerin die Darf-ich-rein-GmbH aus München schaffen. Deren Anwendung, die auch zur Kontaktnachvollziehung dient, hatte die Stadt zuvor ja auch schon rund 50 Unternehmen in der Stadt kostenfrei angeboten.
Es gibt inzwischen mehr als 30 Teststellen in Bottrop
Ums Testen sollten sich auch in diesen beiden Stationen dann jene Anbieter kümmern, die auch jetzt schon in den inzwischen mehr als 30 anderen Test-Stellen in der Stadt aktiv sind. Dazu gehören zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund oder der Pflegedienst Roicke.