Bottrop. Ziel der Protestaktion von Verdi ist die sofortige Einführung einer bedarfsgerechten Personalbemessung an den Krankenhäusern.

Bundesweit protestieren Krankenhausbeschäftigte am Montag (12. April) für bedarfsgerechte Personalvorgaben. So auch am Knappschaftskrankenhaus in Bottrop, wo sich die Beschäftigten hinter die Forderungen der Gewerkschaft Verdi stellen und sich um fünf vor zwölf zu einer Foto-Aktion versammeln.

Verdi: Krankenhausbeschäftigte sind am Ende ihrer Kräfte

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Anlass ist die zeitgleich stattfindende Bundestagsanhörung zum Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Die Beschäftigten der Kliniken kritisieren, dass im aktuellen Entwurf erneut keine bedarfsgerechte Personalbemessung auf den Weg gebracht werde. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern sind am Ende ihrer Kräfte, und das nicht erst seit der Corona-Pandemie“, so Verdi-Gewerkschaftssekretärin Marion Schäfer. „Schon seit Jahren machen wir darauf aufmerksam, dass an allen Ecken und Enden Personal fehlt. Doch bis auf viele Versprechungen kommt in den Kliniken nichts an.“ Immer wieder habe Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zugesagt, für Entlastung zu sorgen.

Mit Foto-Aktion ein sichtbares Zeichen setzen

Marion Schäfer, Verdi-Gewerkschaftssekretärin.
Marion Schäfer, Verdi-Gewerkschaftssekretärin. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege seien die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und Verdi damit beauftragt worden, ein Instrument zur Personalbemessung zu erarbeiten. Seit über einem Jahr liege dieses vor, die PPR 2.0. Doch passiert sei damit nichts. „Die Geduld der Pflegekräfte ist längst aufgebraucht. Sie haben es satt, sich immer wieder vertrösten zu lassen“, betont Schäfer. „Die PPR 2.0 muss sofort eingeführt werden. Es ist Spahns letzte Chance.“

Um diese Forderung zu unterstreichen, wollen Beschäftigte mit der bundesweiten Foto-Aktion von Verdi ein sichtbares Zeichen setzen. „Die bestehenden Personaluntergrenzen sind völlig unzureichend und garantieren keine gute Versorgung“, sagt Marion Schäfer. „Deshalb brauchen wir die PPR 2.0 – jetzt!“