Bottrop . Montag öffnet das Modehaus Mensing unter dem alten Namen zum Räumungsverkauf. Stadt sieht keine Handhabe für weitere Lockerungen in Handel.

Der neue Besitzer des Modehauses Mensing eröffnet das Geschäft am Montag zu einem Räumungsverkauf. Der läuft mit Rabatten von bis zu 70 Prozent bis zum Dienstag, 16. März. Die Stadt sieht trotz einer Inzidenz unter 50 keine Handhabe für weitere Lockerungen im Einzelhandel. Der Grund ist eine Formulierung in der neuen Verordnung, von der bisher keine Rede war.

Die Hürde mit der verpflichtenden Terminvereinbarung vor dem Besuch eines Geschäftes umkurvt die Sinn-Gruppe mit der Regelung „Terminvereinbarung vor der Tür“. Sinn-Chef Friedrich Goebel erklärt das Verfahren: „Wir bauen vor der Tür einen Tisch auf, Dort reserviert der Kunde einen Termin, hinterlässt seine Daten zur Kontaktverfolgung und darf sich dann eine Stunde im Geschäft aufhalten.“ Bis zu 85 Kunden dürften sich gleichzeitig in den Räumen aufhalten, hat Sinn ausgerechnet.

Neueröffnung am 18. März

Dort werden die Kunden sowohl die bekannte Mensing-Ware vorfinden als auch die neue Ware von Sinn. Nach dem Schlussverkauf wird das Haus einen Tag geschlossen bleiben und am Donnerstag, 18. März, unter dem Namen Sinn neu eröffnen - „dann komplett befüllt mit aktueller Frühjahrs- und Sommermode“, sagt Goebel.

Die neue Coronaschutzverordnung ermöglicht es Städten mit einer Inzidenz unter 50, weitere Lockerungen etwa im Handel nach Absprache mit dem NRW-Gesundheitsministerium zuzulassen. In der Verordnung gibt es aber eine Zusatzbedingung, sagt Markus Plängsken vom Fachbereich Recht: Neben einer siebentägigen Inzidenz unter 50 schreibt das Land jetzt zusätzlich eine sinkende Tendenz vor. „In Bottrop ist die Inzidenz zuletzt gestiegen“, sagt Plängsken. „Deshalb gibt es für weitere Lockerungen derzeit keine Handhabe.“