Bottrop. Lockerung der Corona-Regeln erlaubt die Teilöffnung von Bau- und Gartenmärkten. Aber auch in Bottrops „Toom“ darf nicht alles verkauft werden.
Bottrops einziger Baumarkt ist für Privatkunden wieder geöffnet. Das Gartencenter des „Toom“-Marktes an der Ruhrölstraße hat pünktlich zum frühlingshaften Wetter auf. Denn seit Montag gelten Lockerungen für die Bau- und Gartenmärkte in der Corona-Schutzverordnung des Landes. Aber es darf nicht alles verkauft werden.
Kunden erhalten „Gebrauchsanweisung“ für den Gartenbereich des Baumarkts
Aufkleber auf dem Boden zeigen die Richtung an, in die sich der Kunde bewegen soll. Außerdem wird auf den nötigen Abstand von 1,5 Metern hingewiesen. Am Eingang des Gartencenters erhält jeder Kunde von einem Mitarbeiter einen orangefarbenen Zettel. Darauf steht: Pflanzen, Pflanzenschutzmittel, Dünger, Erde, Übertöpfe, Saatgut und Wintertierfutter. Diese Produkte dürfen an Privatkunden vor Ort verkauft werden. Andere Produkte wie Gartenmöbel, Maschinen, Werkzeug, Grills und Zubehör sind deshalb mit Flatterband abgesperrt worden, eine spontane Mitnahme ist für Privatkunden nicht möglich. Kunden müssen diese Produkte online oder telefonisch bestellen und am Markt abholen.
Das klingt nicht nur alles verwirrend und kompliziert, das ist es auch. „Die Kunden müssen sich erstmal daran gewöhnen“, sagt Marktleiter Hidir Turan. Maximal 50 von ihnen dürften theoretisch ins Gartencenter. Den Zutritt erhalten vorerst um die 30. Dadurch soll verhindert werden, dass sich dort nicht zu viele Kunden gleichzeitig aufhalten. Zum Baumarkt haben Privatkunden keinen Zutritt. Dort darf nur hinein, wer einen Gewerbeschein vorzeigen kann. Von einem Ansturm ist das Gartencenter seit der Öffnung bisher verschont geblieben. Obwohl die Gartensaison in den Startlöchern steht, erwachen die Bottroper merklich langsam aus dem Lockdown-Schlaf.
„Von Tag zu Tag werden es mehr Kunden“, hat der Marktleiter festgestellt. Frische Glockenblumen, Fliederprimeln oder Veilchen und vieles mehr stehen jedenfalls zur Abholung bereit. Ganz anders ist die Situation im Frühjahr gewesen. „Wir waren nicht vom ersten Lockdown betroffen“, so Hidir Turan. Damals hätten Kunden bis zu einer Stunde vor der Tür gewartet, um herein zu kommen. „Wir durften nur eine bestimme Anzahl an Kunden hereinlassen.“ Der Andrang sei extrem gewesen. Die Leute konnten wegen dem Ausbruch der Pandemie nicht verreisen. Und anstatt in den Osterurlaub zu fahren, steckten offenbar viele das Geld lieber in ihr Heim und in den Garten. „Es wurde in teils hochpreisige Ware investiert“, erinnert sich der Marktleiter. „Unter anderem haben wir Swimmingpools und riesengroße Grills verkauft.“
Frühjahrsumsatz konnte Verlust des Weihnachtsgeschäftes auffangen
Dank dieser insgesamt hohen Umsätze im Frühjahr konnte der Verlust des lukrativen Weihnachtsgeschäfts, das wegen dem Lockdown schwächer ausfiel, aufgefangen werden. Dass der gesamte Baumarkt wieder für Privatkunden geöffnet wird, ist aus Sicht von Hidir Turan nur eine Frage der Zeit. „Ich hoffe auf eine Öffnung für den 8. März“, sagt er. Zugleich geht er davon aus, dass der Zutritt, wie im Frühjahr, erneut auf eine bestimmte Kundenanzahl beschränkt wird.
Zum Baumarktbereich gehts für Privatkunden weiter nur online oder per Telefon
Für Privatkunden bleibt der Baumarkt geschlossen. Stattdessen können sie online über die Internetseite www.toom.de oder 02041/706071-13 bestellen, die Abholstation ist am Gartencenter. Gewerbetreibende melden sich am Haupteingang des Baumarktes und müssen für den Zutritt ihren Gewerbeschein vorzeigen. Auf dem Parkplatz, im Baumarkt und im Gartencenter gilt die Maskenpflicht. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr.