irchhellen. Der Verein bewirbt sich um 100.000 Euro Fördermittel des Landes. Dazu sucht er auch das Gespräch mit dem Nachbarverein KTC.

K Der Tennisclub TC VfB hat seine Mitgliederzahl in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. Um den Wachstumskurs fortzusetzen und den Firmen im Dorf neue Betriebssportangebote machen zu können, bewirbt er sich um Fördermittel aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“. Derzeit schreiben Vorsitzender Michael Habermüller und Geschäftsführer Peter Imberg den Förderantrag, der sich um ein zentrales Thema dreht: Nachhaltigkeit.

Das Förderprogramm des Landes zielt auf Vereine, die nicht auf städtischen Anlagen arbeiten. Der VfB hat für seine Tennisanlage an der Utschlagstraße einen langjährigen Erbpachtvertrag abgeschlossen und will mit einem Aufwand von rund 100.000 Euro die 40 Jahre alte Anlage modernisieren und auf acht Plätze erweitern. Gut die Hälfte des Fördergeldes soll in die Sanierung des Clubhauses mit Umkleiden und sanitären Anlagen fließen. Rund 20.000 Euro, sagt Imberg, will der Verein in eine neue Fotovoltaikanlage investieren, rund 30.000 Euro in die Reaktivierung von zwei nicht mehr nutzbaren Tennisplätzen.

Nachdenken über Fusion mit dem Nachbarn

Mitentscheidend für die Vergabe der Fördermittel ist ein Gremium des Bottroper Sportbundes, beraten werden die Vereine vom Bottroper Sport- und Bäderbetrieb. Der hat dem Verein schon das Signal gegeben: „Eine Förderung der Clubhaussanierung würde funktionieren“, sagen Habermüller und Imberg.

Ein weiteres Signal hat der Sport- und Bäderbetrieb aber auch an die Utschlagstraße gesandt: Im Sinne der Nachhaltigkeit wäre es ideal, wenn sich der Verein mit seinem Tennisnachbarn KTC „In Himmel“ zusammenschließe.. „Mit dem KTC verbindet uns schon jetzt eine gelebte Kooperation“, sagt Habermüller. Über eine Fusion hat es schon erste Gespräche gegeben. Anfang März wird es eine neue Gesprächsrunde geben, in der der TC VfB Angebote an den Nachbarn vorlegen will. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hat sich bereit erklärt, in den Gesprächen als Vermittler zu agieren.

Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte

Die Ausbaupläne sollen den TC in die Lage versetzen, die Erfolgsgeschichte der letzten vier Jahre fortzusetzen. Seit 2016 ist die Mitgliederzahl von 72 auf 170 gestiegen. . Im Vergleich zum Vorjahr meldet der Verein weitere 5 neue Mannschaften für den Spielbetrieb, so dass insgesamt nun 8 Erwachsenen und 4 Jugendmannschaften antreten werden. Die Mädchen U15, sollen laut Sportwart Carsten Kempkes und Michael Habermüller in seiner Rolle als Jugendwart ans Damentennis herangeführt werden. Die Kicker des Muttervereins VfB haben den Tennissport als ideale Trainingsergänzung entdeckt und haben im Sommer 2020 unter dem Dach des TC eine Hobbytruppe gegründet. Habermüller ist optimistisch, dass für 7 von 8 Mannschaften gilt, dass ein Aufstieg in die jeweils höhere Klasse durchaus im Bereich des Möglichen liegt.

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Wenn der Unterbau stimmt, kommt auch der sportliche Erfolg. Die Herren 30 hat im September den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Mit Michael Rollik verfügt der TC über einen ehemaligen Deutschen Meister als Trainer. Mit Schnuppertrainings, Tenniscamps, Einsteigerrabatten sowie Angebote an Schulen und Betriebe will sich der Verein breiter aufstellen.

„Allein durch den Trainingsbetrieb ausgelastet“

Doch dafür braucht der Verein zusätzliche Trainings- und Spielmöglichkeiten. „Für die neue Saison werden wir aller Voraussicht nach 13 Mannschaften melden“, sagt Imberg. „Damit sind unsere sechs Plätze allein durch den Trainingsbetrieb ausgelastet. Wir haben 45 Aktive, die stehen jeden Tag auf dem Tennisplatz.“

Zwei weitere Spielplätze würden dem Verein weiteres Wachstum sowie Angebote an Schulen und Betriebe ermöglichen. Habermüller und Imberg könnten dann auch Tennisspieler des größten Bottroper Sportvereins TSG Kirchhellen an die Utschlagstraße einladen. Am Anfang der Vereinsgeschichte stand schließlich die gemeinsame Idee der Vereine TSG und VfB, Tennis in die Dorfmitte zu holen.

Verein unter dem Dach des VfB

Der TC VfB ist keine Abteilung des VfB Kirchhellen, sondern als eigener Verein Mitglied im VfB. Der TC entstand aus der gemeinsamen Überlegung des VfB und der TSG Kirchhellen in den 1970er Jahren, Tennis aus der elitären Ecke Richtung Volkssport zu entwickeln. Ende der 70-er Jahre stieg die TSG aus der Kooperation aus und konzentrierte sich auf die Entwicklung einer eigenen Tennisanlage an der Utschlagstraße.

Gegründet wurde der TC 1980, als die Fußballabteilung des VfB an die damals neue Bezirkssportanlage an der Loewenfeldstraße umzog. An der Utschlagstraße entstanden mit hohen Eigenleistungen Tennisplätze und Clubheim. Theo Fockenberg wurde als „Mann der ersten Stunde“ später zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Schon damals Mitglied im Bauausschuss war Gerd Blankenburg. Später führte er den Verein zwölf Jahre lang und erwarb sich Verdienste um die Neugestaltung der Anlage 2006/7. Dafür wurde auch er zum Ehrenvorsitzenden ernannt,