Bottrop. Ein Leerstand weniger in der Innenstadt. Süße Backwaren ziehen ins Haus der ehemaligen Stadtküche Mengede ein. Das planen die beiden Gründer.
Süße Neuigkeiten für die Innenstadt. In Bottrop wird bald die erste Filiale der Franchisekette Royal Donuts aufmachen. Die Umbauarbeiten am Pferdemarkt laufen auf Hochtouren. „Wir planen noch in diesem Monat zu eröffnen“, sagt Nitin Gawdi, der mit seiner Ehefrau Savina das Geschäft leiten wird.
Damit vergrößert sich das gastronomische Angebot in der Innenstadt - und zwar abseits schon bekannter Angebote. Donuts werden in der City bisher allenfalls von den dort ansässigen Bäckereien angeboten. Hinzu kommt: Es verschwindet ein schon länger andauernder Leerstand. Das passt auch zu den Bemühungen, die Innenstadt multifunktionaler aufzustellen. Denn allein der Einzelhandel wird die Innenstädte nicht mehr beleben können. Deshalb laufen - nicht nur in Bottrop - die Bemühungen mit Gastronomie und anderen publikumsträchtigen Angeboten Menschen in die Städte zu holen, die dann auch den noch bestehenden Handel stützen.
Der Hype um Royal Donuts ist enorm
Die beiden Gründer auf Erfolg mit dem Geschäftsmodell. Das Unternehmen mit Firmensitz in Köln reitet momentan auf der Erfolgswelle und zählt zu einem der am schnellsten wachsenden Gastro-Unternehmen. Bekannt geworden sind sie durch ihre süßen, kreativen Variationen von Donuts. Die amerikanische Form eines Krapfens mit einem Loch in der Mitte wird, vor allem in der jungen Zielgruppe, immer beliebter. „Der Hype ist riesengroß“, sagt Nitin Gawdi. Sogar in Dubai soll demnächst eine Franchisefiliale eröffnen.
Das Erfolgsrezept? Neben dem Geschmack sind der Kreativität auf dem Gebäck keine Grenzen gesetzt. Mit Früchten oder ohne, mit oder ohne Füllung, garniert mit einem Knusperriegel, dunkler oder weißer Schokolade. Oder wie wäre es mit Cornflakes oder Keksen als Garnierung? Jeder Donut ist ein kleines Kunstwerk. Es gibt 120 verschiedene Kreationen. Eine große Auswahl davon wird jeden Tag in Bottrop angeboten. Beim Anblick wird hungrigen Kunden das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Das Auge isst mit“, sagt Gawdi. „Für jeden ist etwas dabei.“ Auch vegane Donuts gehören zum Sortiment.
Gründer können am Wunschstandort in Bottrop eröffnen
Nitin und Savina Gawdi sind in Essen auf den Geschmack gekommen. Nach dem Besuch der dortigen „Royal-Donuts-Filiale“, wo sie einige der Produkte probierten. Kurze Zeit später besuchten sie einen Freund in Hamburg. Auch dort ist mittlerweile ein Geschäft beheimatet. Bei der Eröffnung war Gawdi vor Ort, sofort begeistert und sah das Potenzial. Die Leute warteten sogar in einer Schlange vor dem Laden. Auch in anderen Städten in Deutschland stellen sich Kunden freiwillig für diese süßen Gebäcke an. So berichtet etwa die Süddeutsche Zeitung von der Filiale in München-Schwabing, wo die Kunden zwei Stunden Wartezeit in Kauf nähmen.
Monatlich sechs Neueröffnungen
Nach Angaben des Unternehmens Royal Donuts werden bundesweit monatlich im Durchschnitt sechs neue Geschäfte eröffnet. Darunter bereits in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf und Köln. Auch in Essen, Gelsenkirchen, Herne und Bochum befinden sich Filialen. Wer in Bottrop auf dem Laufenden bleiben will, der kann auf Instagram folgen www.instagram.com/royaldonuts_bottrop. Dort sind auch zahlreiche Fotos von den Donuts-Kreationen zu sehen.
Anschließend begaben sich beide auf die Suche nach einem geeigneten Standort in der Innenstadt. „Wir wollten unbedingt dieses Ladenlokal haben“, sagt er. Das ehemalige Haus der Stadtküche Mengede kennen viele Bottroper aus ihrer Kindheit. „Die Lage ist super“, so Gawdi. Das Konzept überzeugte die Eigentümer des Hauses. Als die Zusage kam, war die Freude bei beiden groß. Und dann ging es direkt ans Werk.
Donuts werden frisch verarbeitet und von Hand verziert
Die Backöfen vom Vorgängerimbiss aus der Küche müssen noch entsorgt werden. Neue Lampen sind bestellt. Inzwischen ist eine neue Wand eingebaut worden. Die Küche ist dadurch größer geworden. „Damit die Mitarbeiter mehr Platz haben“, sagt er. Denn die Donuts werden in der Backküche frisch verarbeitet und von Hand verziert. Ein Tiefkühlraum wird noch gebaut, um die Ware lagern zu können. Geplant sind nach der Öffnung vorerst ein Thekenverkauf und Vorbestellungen. Weil die Inhaber nicht wissen, wie es mit der Pandemie weitergeht, möchten sie zunächst auf Sitzplätze verzichten.