Kirchhellen. Mit Plakaten protestiert die Initiative Feldhausen gegen die Neubauplänen am Grünen Weg und Hohen Feld. Dafür fehle Infrastruktur.

Mit Plakaten an der Marienstraße in Feldhausen protestiert die Initiative Feldhausen gegen die geplanten Neubauten am Hohen Feld.

Bend Maaßen und Georg Hönes von der Initiative kritisieren das Wachstum Feldhausens in den letzten Jahren und das Fehlen von Kita-Plätzen. Stattdessen fordern sie ein Gesamtkonzept. „Nach Zahlen der Stadt ist die Einwohnerzahl in Feldhausen in den letzten 15 Jahren um knapp 20 Prozent gewachsen; rund 25 Hektar landwirtschaftlicher und ökologischer Flächen fielen den Neubaugebieten zum Opfer. Die Infrastruktur ist hingegen nicht parallel weiterentwickelt worden.“, betont Bernd Maaßen. Der Kindergarten etwa könne Feldhausener Kindern keinen Betreuungsplatz anbieten. Die Initiative fordert deshalb mit einer Onlinepetition die Stadt auf, den "Kita-Notstand" auszurufen. 295 digitale Unterschriften hat sie schon gesammelt. Die Petition läuft weiter: www.openpetition.de/petition/online/kita-notstand-in-kirchhellen.

Forderung nach fairer Diskussion

„Wir fordern die Stadt und die Kommunalpolitiker dazu auf, sich mit uns in eine faire Diskussion zu begeben“ fordert Georg Hönes. „Die Stadt versteht unter Entwicklung von Feldhausen nur die Ausweisung weiterer Wohngebiete. In Feldhausen profitiert davon niemand - außer den Investoren", sagt Maaßen.

Völlig vernachlässigt werde der Naturschutzaspekt, sagt Hönes. Zwei Magerwiesen, die als Ausgleichsfläche für das Neubaugebiet „Gertskamp“ angelegt wurden, sollen der neuen Bebauung zum Opfer fallen. Es sei unsinnig, solche Lebensräume erst mit hohem finanziellem Aufwand zu schaffen, um sie dann kurzfristig für weitere Baumaßnahmen wieder zu vernichten, beklagt der Sprecher der Initiative.

Stopp der Planungen gefordert

Die Initiative fordert den Stopp der Planungen zur Bebauung an den Straßen Am Kuhberg, Hohes Feld und Grüner Weg. Die Stadt hat 2019 die Aufstellung des Bebauungsplans für die Flächen beschlossen, nachdem die Vereinte Volksbank und Architekt Norbert Ryvola ihre Pläne vorgestellt hatten. Sie wollen bis zu 60 Wohnungen in Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und öffentlich geförderten Wohnungsbau errichten.