Bottrop. Ab Frühjahr beginnen Kanalbauarbeiten, später folgt der Straßenbau. Auch Neustraße und Trapez sind weitere Großprojekte für 2021

Auch im Jahr 2021 kann das Tiefbauamt in Bottrop nicht über mangelnde Aufträge klagen. Deren Leiter Heribert Wilken berichtet über drei Großprojekte, die angegangen werden sollen.

Horster Straße

Aller Voraussicht nach wird die Horster Straße jene Straße werden, die den Verkehrsteilnehmern, Janusz-Korczak-Schülern, deren Eltern, Lehrern und vor allem den Anwohnern die meiste Geduld abverlangen wird. Das Großprojekt soll zwei Jahre dauern. Ab Frühjahr soll es laut Wilken losgehen. Der erste Schritt: An der Wiggermannstraße, einer Seitenstraße, die die Scharnhölzstraße mit der Horster Straße verbindet, muss der Kanal erneuert werden. Anschließend geht’s großflächig weiter im Bereich der ehemaligen Zechenbahnbrücke, darunter verläuft eine Fernwärmeleitung neben der Janusz-Korczak-Gesamtschule.

Wenn an dem Brückenbauwerk gearbeitet wird, rechnet der Tiefbauamtsleiter mit einer Vollsperrung der Horster Straße im Sommer, entweder in 2021 oder 2022. „Wir versuchen den Verkehr möglichst aufrechtzuerhalten, aber manchmal geht es eben nicht anders.“ Denn: „Die Arbeiten dort müssen in den Sommermonaten erfolgen, weil die Fernwärmeleitung nur dann für eine kurze Zeit aus dem Betrieb genommen werden kann“, erklärt Wilken. Im letzten Schritt wird die Horster Straße von der Friedrich-Ebert-Straße auf Höhe des Elektrofachhändlers Olschewski bis zur Straße Am Ringofen komplett erneuert. Mit allem Drum und Dran: Fahrbahn, Straßenlaternen, Parkstreifen sowie Fahrrad- und Gehwegen.

Neustraße

Bei dem Projekt hat, wie Wilken sagt, die Ausschreibung begonnen. Ab Frühjahr soll schweres Gerät anrollen und die Baustelle beginnen. Die aktuelle Neustraße hat seit Jahrzehnten ihren Namen nicht verdient. Das gilt zumindest für den Bereich von der Zeppelinstraße hinauf zum Westring, der dringend erneuert werden muss. Das Teilstück ist weder neu und objektiv betrachtet nicht wirklich eine Straße. Vielmehr gleicht sie einem asphaltierten Flickenteppich. „Der Zustand der Straße ist eine Katastrophe“, sagt der Tiefbauamtsleiter.

Zunächst soll auf Höhe des Hochhauses bis zur Abzweigung Am Sandknappen vorerst nur ein neuer Kanal gelegt werden. Wilken betont, dass dort erst dann die Straße fertig gemacht wird, wenn der Bau der neuen Turnhalle auf dem Sportplatz des Josef-Albers-Gymnasiums abgeschlossen ist. Ansonsten würden die Lkw und schweren Maschinen auf dem Weg zur Baustelle die neue Fahrbahndecke „direkt wieder kaputtfahren“. Das Teilstück vom Westring bis hinunter zur Zeppelinstraße wird nach dem Umbau nicht nur eine neue Straße sein, sondern komplett anders aussehen. Geplant sind Bäume sowie eine verkehrsberuhigte Zone mit farbigen Pflasterungen und LED-Beleuchtung. Die Kosten für den Kanal- und Straßenbau belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro.

Trapez

Der Abriss am Trapez ist abgeschlossen, wie Wilken berichtet. Nur Bauzäune sind geblieben. Noch herrscht dort Stillstand. Eine Reinigungsfirma ist beauftragt worden „um nach dem Rechten zu sehen.“ Diese Maßnahme hat einen Grund. Wilken berichtet darüber, dass in der Vergangenheit immer wieder Bauzäune umgeworfen wurden oder Müll entsorgt wurde, wo er nicht hingehörte.

>>>Info<<<

Nach Plänen des Tiefbauamtes soll es voraussichtlich Mitte Februar am Trapez weitergehen. Dann stehen die Abdichtungen für das Bewässerungssystem der künftigen Begrünung auf dem Plan. Geplant ist etwa eine Zisterne, wo das Regenwasser gesammelt wird. Danach folgen weitere Neubauten in dem Innenhof zwischen Horster und Gladbecker Straße.