Kirchhellen. Das Systemhaus „Jasper + Driwa“ hat nach den Corona-Behandlungszentren auch die Impfzentren ausgestattet. Dienstag sind sie fertig - vorerst.
Wie bei den Ende März eingerichteten Corona-Behandlungszentren kommen Computer, Drucker und Programme für 27 Impfzentren in Westfalen aus dem Pinntal. Erneut unterstützt das Systemhaus „Jasper + Driwa“ die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bei der Einrichtung und der Inbetriebnahme der Zentren.
Anders als im März waren die IT-Techniker mit Sitz im Gewerbegebiet Gartenstraße vorgewarnt. Schon früh war verabredet, wie die Impfungen in NRW ablaufen würden: über 53 Impfzentren. Die Städte und Kreise kümmern sich dabei um Organisation und Logistik, die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) Nordrhein und Westfalen-Lippe um das medizinische Personal, die Terminvergabe und die Durchführung der Impfungen.
Schutz für medizinisches Personal
„Wichtig ist auch der Schutz derjenigen Ärztinnen und Ärzte sowie der Helfer, die in den Impfzentren und bei den mobilen Teams, aber auch bei der Versorgung von COVID19-Patienten in den Praxen und im Notdienst ebenfalls einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind – auf sie können wir in den kommenden Monaten nicht verzichten“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.
Bergmann und sein KVWL-Kollege Dr. Dirk Spehlmeyer hoffen, dass in absehbarer Zeit Impfstoffe zur Verfügung stehen, die einfacher zu handhaben sind und das Impfen in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für alle Impfwilligen ermöglichen. Bis dahin erfolgt die Impfung in den zentral eingerichteten Impfzentren.
„Wieder eine sportliche Nummer“
Im letzten dieser Zentren richten die Kirchhellener IT-Experten am Dienstag die Systemtechnik ein. Am Freitag haben sie die Technik im Bottroper Impfzentrum am Südring hochgefahren. „Trotz der Vorlaufzeit war es auch diesmal wieder eine sportliche Nummer mit Nacht- und Wochenendschichten“, sagt Driwa.
Das begann mit den Geräten, berichtet er. „Weil gerade überall in Deutschland Impfzentren eingerichtet werden, ist zum Beispiel der Markt für Lesegeräte leer gefegt.“ Da helfen langjährige Lieferantenbeziehungen, möglich zu machen, was eigentlich nicht mehr geht.
Stündliche Datenübermittlung
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Natürlich haben sich auch dieses Mal viele Vorgaben im laufenden Betrieb geändert. Eine zentrale Aufgabe ist diesmal die Übermittlung der Impfdaten ans Robert-Koch-Institut (RKI). Viermal täglich sollten die Daten überspielt werden; jetzt kam die Ansage: Das müssen wir stündlich machen. Driwa: „Das ist jetzt der Feinschliff. Insgesamt hat das Ganze auch diesmal wieder gut funktioniert.“
Bis jetzt jedenfalls. Denn eine zweite Ausbaustufe steht ins Haus. Bislang hat das Kirchhellener Systemhaus 61 Rechner geliefert und installiert. Wenn die Impfzentren unter Volllast laufen, wird wohl aufgestockt werden müssen, sagt Driwa: „Geplant waren mal 180 Rechner für die 27 Zentren. Das heißt: Irgendwann ab Januar dürfen wir noch mal ran.“
So wird es laufen im Impfzentrum
Voraussetzung für eine Impfung im Impfzentrum ist, dass man zu einer der impfberechtigten Personengruppen zählt und vorab einen Termin vereinbart. Ein spezielles Terminmanagementsystem wird derzeit erarbeitet.
Im Moment werden noch viele Einzelheiten rund um die Terminvergabe abgestimmt. Die KVen Nordrhein und Westfalen-Lippe werden die Bürger zeitnah über die weiteren Schritte und das genaue Prozedere informieren. „Wie so oft in dieser Pandemie gilt auch jetzt wieder, dass wir Ruhe bewahren müssen. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an Lösungen im Sinne der Patientinnen und Patienten“, sagen die beiden KV-Chefs..