Bottrop. Unterricht läuft aber weiter. Längere Schulferien. Bottrops Schuldezernent Paul Ketzer spricht von „sehr spontaner Entscheidung in Düsseldorf“.

Der harte Corona-Lockdown kommt schneller, als von manchen erwartet. Als erste sind bereits ab Montag wegen der weiter stark steigenden Infektions- und Todeszahlen die Schulen betroffen. Die Präsenzpflicht ist vom 14. bis 18. Dezember aufgehoben, zumindest für die Klassen eins bis sieben. Die älteren Schüler werden auf Distanz unterrichtet. So fordert es das NRW-Schulministerium in einem Schreiben, das seit dem frühen Freitagnachmittag den Schulen und den Schulträgern vorliegt.

Schulpflicht besteht aber weiter

„Wieder einmal eine sehr spontane Entscheidung aus Düsseldorf, dich ich aber für richtig halte und die den Empfehlungen der Leopoldina sehr nahe kommt“, sagt Paul Ketzer. Dabei handele es sich nicht um eine Aufhebung der Schulpflicht und daher gebe es auch weiter ein Unterrichtsangebot seitens der Schulen, so der Schuldezernent weiter. Von der Stadt als Schulträgerin bedürfe es es zunächst allerdings keiner weiteren individuellen Schritte, die Bestimmungen für die Schulen kämen vom Ministerium. Aber natürlich könnten sich die Bottroper Schulen an die Stadt wenden, wenn sie Hilfestellung benötigten, so Ketzer.

Ermessensspielraum der Eltern

Die Teilnahme der unteren Jahrgänge am Unterricht vor Ort ist demzufolge Ermessenssache der Eltern. Paul Ketzer geht davon aus, dass vor allem die Kinder zuhause am Unterricht teilnehmen, deren Eltern das ermöglichen können. Und: „Die Schulen trifft diese Entscheidung ja nicht gänzlich unvorbereitet, obwohl auch da etwas mehr Vorlauf gut gewesen wäre.“ Auch an den Werktagen 7. und 8. Januar findet nun kein Unterricht statt, wie das Ministerium jetzt entscheiden hat.

Die Schulen wurden von der Entscheidung in Düsseldorf überrascht, erfuhren erst am Freitagmittag davon. Grundsätzlich sie die Entscheidung richtig, so der Christoph Mewes, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung in Bottrop. Wie Schuldezernent Paul Ketzer kritisierte auch er aber die kurzfristige Entscheidung.