Bottrop. Sind rund um die Wortmannstraße zu viele Raser unterwegs? Das will die Bezirksvertretung Süd nun wissen. Außerdem wählte sie ihren Bürgermeister.
Anwohner aus dem Viertel rund um Wortmann-, Gilde-, Zunft- und Kellermannstraße klagen darüber, dass in dem Quartier zu schnell gefahren werde. Die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer würden nicht eingehalten, so ihr Eindruck. Mithilfe der DKP in der Bezirksvertretung Süd wollen sie nun Gegenmaßnahmen erreichen.
Sie fordern zusätzliche Piktogramme mit dem Tempolimit auf den Fahrbahnen, Verkehrsdisplays, die die gefahrene Geschwindigkeit anzeigen, und klagen über Lkw-Verkehr im Viertel. Doch so einfach ist die Situation nicht. Das Straßenverkehrsamt lehnt Piktogramme ab. Das sei im Prinzip eine Doppelbeschilderung, die nur angemessen sei, wenn es gefährliche Situationen gebe oder übermäßig viele Verstöße festgestellt würden, so Dino Rühlemann vom Straßenverkehrsamt.
Straßenverkehrsamt soll Daten sammeln, dann wird erneut beraten
Das Gremium wollte die Beschwerden der Anwohner jedoch nicht so einfach vom Tisch wischen. Auf Vorschlag der SPD stimmten alle Bezirksvertreter dafür, in dem Viertel verstärkt zu kontrollieren, um Daten zu sammeln. „Wir wollen so weg von einem subjektivem Gefühl und die tatsächliche Situation erfassen“, erklärt SPD-Vertreter Dennis Peter. Im März soll dann auf Grundlage der Daten neu beraten werden.
Ums Thema Verkehr ging es auch den Anliegern von Ziegel- und Perdekampsheide. Die Anliegerstraßen würden regelmäßig als Ausweichstrecke missbraucht, so die Klage. Hier gibt es die Überlegung, eine Einbahnstraßenregelung zu schaffen. Aber: In dem Bereich wird im kommenden Jahr das Bürgerhaus im Volkspark Batenbrock neu gebaut. Wahrscheinlich läuft auch der Baustellenverkehr über diese Straßen. Die Bezirksvertretung will nun abwarten, bis die Bauplanung fertig ist und dann beraten, ob Maßnahmen vor dem Neubau oder erst nach Abschluss der Baustelle sinnvoll seien.
Helmut Kucharski bleibt Bezirksbürgermeister in Bottrop-Süd
Zu Beginn der Sitzung standen jedoch zunächst noch Wahlen an. H elmut Kucharski (SDP) wurde erneut zum Bezirksbürgermeister gewählt. Für die Stellvertreterposten gab es eine Vielzahl von Bewerbern. Neben Marian Krzykawski (SPD) und Peter Damann (CDU) traten auch Burkhard Hölting (Grüne) und Detlef Bauer (AfD) an. Am Ende setzten sich die Kandidaten von SPD und CDU durch.