Bottrop. Das Knappschaftskrankenhaus Bottrop hat insgesamt 4,6 Millionen Euro in den neuen Hybrid-OP und ein zweites Herzkatheterlabor investiert.
Nach einem Jahr Bauzeit kann nun der neue Hybrid-OP am Knappschaftskrankenhaus Bottrop in Betrieb gehen. Er erweitert das operative Spektrum des Hauses vor allem im Schwerpunkt der Gefäßmedizin.
In dem Hybrid-OP, für den extra ein Raum oberhalb der Anfahrt zur Zentralen Notaufnahme neu geschaffen wurde, wird modernste Röntgenbildtechnik mit einem multifunktionalen OP-Tisch kombiniert. Damit können Ärzte an einem Ort diagnostizieren und behandeln, wodurch Risiken und Verzögerungen gemindert werden und die Patientensicherheit verbessert wird. Nötige Eingriffe sind hier sowohl minimal invasiv über Katheter oder über einen offenen Zugang möglich. Besondere Röntgentechnik ermöglicht ein exaktes Navigieren in den Blutgefäßen.
Bildgeführte Operationen
„Den Einsatzmöglichkeiten des neuen Hybrid-OP sind keine Grenzen gesetzt. Während es früher bildgeführte Operationen nur im Katheterlabor bei kardiovaskulären Eingriffen gab, findet man sie heute in praktisch allen Bereichen der Chirurgie“, berichtet Professor Dr. Gernold Wozniak, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am KKH.
Parallel kann zudem die Kardiologische Klinik mit Chefarzt Dr. Martin Christ an der Spitze das zweite Herzkatheterlabor samt Linksherzkathetermessplatz in Betrieb nehmen. Dafür wurde das KKH um einen kleinen Anbau erweitert, der sich räumlich an das bereits bestehende Herzkatheterlabor anschließt und den Zugang ermöglicht.
„Mit der Inbetriebnahme des zweiten Herzkatheterlabors bauen wir den kardiologischen Versorgungsschwerpunkt für unsere Patienten weiter aus“, so KKH-Geschäftsführer Dr. André Schumann. Dort werden Eingriffe an den Herzkranzgefäßen bei koronarer Herzerkrankung und Herzinfarkt (auch als 24-Stunden-Notfall-Bereitschaft) durchgeführt.
Behandlung von Herz-Rhythmus-Störungen
Darüber hinaus erfolgen Untersuchungen und Behandlungen bei Herz-Rhythmus-Störungen. Möglich sind auch Ultraschalluntersuchungen in den Gefäßen und weitere Techniken, um zu beurteilen, wie schwerwiegend mögliche Veränderungen sind und ob mit einer Aufdehnung und Stent-Einsetzung behandelt werden muss.
Investiert hat das Knappschaftskrankenhaus in diese medizintechnische Erweiterung insgesamt rund 4,6 Millionen Euro. Gerne hätte das Krankenhaus-Team die beiden neuen Bereiche mit einer Eröffnungsfeier in Betrieb genommen – aufgrund der Corona-Pandemie war das aber nicht möglich.