Bottrop. Arbeitsgruppe erkennt: Der Bottroper Wochenmarkt ist heute mehr als ein Versorgungsort. Samstags soll er um Erlebnisse bereichert werden.
Der Wochenmarkt in der Innenstadt soll ein zentraler Motor zur Belebung der Innenstadt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, traf sich die „Arbeitsgruppe Markt“ zu ihrer ersten Sitzung im Café Kram. Eines wurde unter den Teilnehmern klar: Das Ziel kann nur gemeinsam erreicht werden.
Zwei Gruppen diskutierten über die Probleme, Maßnahmen und Akteure des Wochenmarktes. Jeder Teilnehmer kam zu Wort und brachte seine Sicht auf die Dinge ein. Es ging um die gemeinsame Sache, das Interesse des Einzelnen rückte deutlich in den Hintergrund.
Es sollen wieder mehr Leute in die Innenstadt kommen
Wie sehr allen der Wochenmarkt am Herzen liegt, zeigte sich an der Anzahl der aufgeschriebenen Schlagworte von Ideen, Hinweisen und Anregungen auf den Zetteln. Um die 60 Stück kamen zusammen. „Ich liebe den Markt, aber es fehlt eine zusätzliche Verweilmöglichkeit“, sagte Bernd Sporkmann, Mitglied der Interessengemeinschaft (IG) Marktviertel. „Das oberste Ziel muss sein, Leute in die Stadt zu bringen“, meinte David Schraven, der jüngst mit dem Marktviertel-Café und Kaffeewagen vor Mensing auf der Hansastraße einen neuen Treffpunkt ins Leben gerufen hat. „Die Verweildauer auf der Hansastraße muss erhöht werden“.
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Als einen Vorschlag hielt die Gruppe fest, den lokalen Lieferdienst „Louise“ am Kaffeewagen zu platzieren. Ein weiteres Ziel der Arbeitsgruppe: Der Wochenmarkt soll nicht nur als reiner Versorgermarkt verstanden werden. Ein Wochenmarkt sei heutzutage mehr als der Einkauf von Lebensmitteln. Eine Anregung lautete deshalb, den Markt mittwochs eher zu einem Versorgermarkt zu gestalten und ihm samstags die Kombination aus Versorger- und Erlebnismarkt zu ermöglichen. Neue Zielgruppen wie Familien und Kinder sollen erschlossen werden.
Die Öffnungszeiten dürfen sich verlängern
In dem Zusammenhang wurde eine Verlängerung der Öffnungszeit des Marktes ins Spiel gebracht. Jan Gerd Borgmann, Vorsitzender des Bottroper Einzelhandelsverbandes, sprach von „Vernetzung“. Er würde sich wünschen, wenn zwei bis drei Markthändler in die IG Marktviertel einträten. Sie sind dann in Entscheidungen eingebunden.
Die Arbeitsgruppe war sich einig: Der Bottroper Wochenmarkt muss sich in der Öffentlichkeit, auch außerhalb der Stadtgrenzen, in Werbung und Marketing besser präsentieren. Hier könnte nach Ansicht der Teilnehmer zum Beispiel ein Facebook-Auftritt helfen. Aber wer koordiniert und verantwortet die externe und interne Kommunikation mit allen Beteiligten des Wochenmarktes?
Die Stadt soll den Veränderungsprozess steuern
Bei dieser wichtigen Frage will sich die Verwaltung einbringen. Stefanie Hugot, Leiterin der Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung, merkte an, dass Vertreter aus drei städtischen Dezernaten an diesem Treffen teilnehmen. „Die Stadt muss diese Prozesse managen. Denn die Themen, die angesprochen wurden, betreffen viele Zuständigkeiten“, sagte sie.
Sabine Wißmann, Amtsleiterin der Wirtschaftsförderung, betonte die „Eigeninitiative“ und die „engagierte Mitarbeit“ in der Arbeitsgruppe. Wißmann: „Das kann man nicht oft genug loben und anerkennen.“
Nächster Schritt: Aktivitätenplan
Die Ergebnisse des ersten Treffens der „AG Markt“ liegen bei der städtischen Wirtschaftsförderung. Amtsleiterin Sabine Wißmann zu den nächsten Schritten: „Wir werden daraus einen Aktivitätenplan machen.“
Die Aufgaben sollen an die Teilnehmer und an die Verwaltung verteilt werden. „Es wird weitere Treffen geben“, kündigt Wißmann an.