Bottrop. Stadt und Veranstalter: Zu hohe Hürden durch Corona-Schutzverordnung. Leise Hoffnung auf Nikolausmarkt, an dem der verkaufsoffene Sonntag hängt.
Der Weihnachtsmarkt auf dem Ernst-Wilczok-Platz wird in diesem Winter nicht stattfinden. Das melden das Kulturamt und der Ausrichter „4point enents“. Die Planungen zum Nikolausmarkt auf dem Kirchplatz sowie zur Veranstaltung „Open House“ in der Cyriakus-Kirche laufen noch auf Hochtouren. Die Stadt ist optimistisch, dass mindestens „Open House“ mit einem entsprechenden Hygiene- und Infektionsschutzkonzept stattfinden kann. Hinsichtlich des Nikolausmarktes wage man noch keine Tendenz einzuschätzen. Ohne den Nikolausmarkt kannt der verkaufsoffenen Sonntag am 6. Dezember in der Innenstadt so nicht stattfinden, sagt Stadt-Sprecher Andreas Pläsken. Die Formulierung, mit der der Rat den verkaufsoffenen Sonntag im Februar genehmigt hat, lautet: „Die Ladenöffnung soll im Zusammenhang mit dem Bottroper Nikolausmarkt stattfinden.“
Geselligkeit stand immer im Vordergrund beim Markt auf dem historischen Platz vor dem Rathaus. Doch genau die ist in Coronazeiten mit riesigen Hürden verbunden, sagen die Macher von „4point events“. Der Platz sei viel zu klein, um den Weihnachtsmarkt in seiner bisherigen oder auch in einer deutlich abspeckten Version zu realisieren. Zudem sind Veranstaltungen mit einem vornehmlich geselligen Charakter laut Coronaschutzverordnung des Landes NRW schlichtweg verboten.
Vorrang für Sicherheit und Gesundheit
Weil Sicherheit und Gesundheit Vorrang haben, haben sich die Veranstalter gemeinsam mit dem Kulturamt darauf verständigt, in diesem Jahr den „Weihnachtszauber“ auf dem Ernst-Wilczok-Platz nicht stattfinden zu lassen.
Zu groß sei die Sorge vor einem lokalen Ausbruch. . Jederzeit kann jegliche Planung durch ein erhöhtes Infektionsgeschehen zunichtegemacht werden. Ein Weihnachtsmarkt nur mit Kunst und Handwerk und ohne Speis und Trank wäre zwar theoretisch eher genehmigungsfähig, aber leider nicht finanzierbar, erst recht nicht über sechs Wochen. Denn bisher wurden gerade diese Aussteller durch die Verzehrangebote quersubventioniert, betont Stephan Kückelmann für die Veranstalter.
„Ein Funken Hoffnung“
Natürlich wurden und werden sogar noch immer Alternativkonzepte erarbeitet und noch habe man einen Funken Hoffnung, dass unter Umständen ein weihnachtlicher Wintergarten auf dem Platz vor dem Rathaus umsetzbar sein könnte. Auch das Eisstockschießen, das mit zwei Bahnen ein fester Bestandteil des „Weihnachtszaubers“ sein sollte, wird nicht stattfinden.
Auf etwas weihnachtliche Stimmung und Angebote in der Innenstadt muss Bottrop voraussichtlich dennoch nicht verzichten. Die Veranstalter wollen weiterhin alles daransetzen, gemeinsam mit den zuständigen Stadtämtern für die Händler vom Altmarkt sowie der Hansastraße individuelle Lösungen zu finden. Denn einzelne Kinderfahrgeschäfte, Bratwurst- oder Süßwarenstände könnten die Auflagen am ehesten erfüllen. Vorstellbar ist überdies, bisherigen Ausstellern vor dem Rathaus alternativ Freiflächen in der übrigen Innenstadt anzubieten. Auch hier müsse jedoch jeder Umzug einzeln geprüft werden.