Bottrop. Schüler, Lehrer und Eltern haben bei dem Corona-Laufevent diesmal zwei Strecken zu Auswahl. Und tun beim Laufen auch noch etwas Gutes.
Nach der gelungenen Premiere des WBG Digital Run im Mai möchten die Macher bei der zweiten Auflage am Samstag, 19. September, nun noch mehr Schüler, Eltern und Lehrer der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop motivieren, auf die Strecke zu gehen. Diesmal laufen die Teilnehmer nicht nur für ein Gemeinschaftsgefühl in Corona-Zeiten, sondern auch für den guten Zweck.
An der WBG Bottrop soll aus der Corona-Situation das Beste gemacht werden
Auch wenn der Regelbetrieb an den Schulen inzwischen wieder läuft, könne aufgrund der Corona-Situation auch jetzt noch kein Lauf vor Ort angeboten werden, sagt Sportlehrer Thomas Spieß. „Unser Credo ist, aus der Pandemie-Situation das Beste zu machen und den Schülern Alternativen aufzuzeigen. Es gibt viele Wege, die wir auch gemeinsam gehen können.“
Das bedeutet beim Digital Run konkret: Jeder geht an dem verabredeten Tag alleine (oder vielleicht mit einem Laufpartner) auf die Strecke. Der Lauf wird digital dokumentiert – per App, Internet-Programm, Fitness-Uhr – und der Schule per E-Mail übermittelt. Liegt eine entsprechende Einverständniserklärung vor, werden dann Vornamen und Zeiten auf der Schulhomepage veröffentlicht. Neben dem Anreiz, sich sportlich zu betätigen, und dem Schaffen eines gemeinsamen Erlebnisses wird so auch noch Medienkompetenz vermittelt.
Neue kürzere Distanz speziell für die jüngeren Schüler
Neu sind beim 2. WBG Digital Run zwei Dinge: Zum einen kommt zu der ursprünglichen Fünf-Kilometer-Distanz eine 1,5-Kilometer-Strecke hinzu. „Gerade für die Kleinen kam der Wunsch auf, eine alternative Strecke anzubieten“, so Spieß. Zum anderen spendet die Sparkasse für jeden dokumentierten Lauf zwei Euro. Diese sollen dem Verein Gegenwind mit seiner Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Bröker.
Gemeinsames Ziel schweißt Schüler zusammen und spornt sie an
Damit verbinden die Lauf-Organisatoren auch Aufklärungsarbeit, haben sämtlichen Klassenlehrern Infomaterial über den Verein und die Hintergründe seiner Arbeit zur Verfügung gestellt. Sich dafür einzusetzen sporne die Schüler an und schweiße sie zusammen, weiß Bröker.
„Ich würde mich über 250 Anmeldungen freuen“, sagt Thomas Spieß. „Das wären rund 20 Prozent unserer gesamten Schulgemeinde“, ergänzt Kerstin Bröker. Wieder mitmachen will als Pate Timo Schaffeld, 2018 Triathlon-Weltmeister der AK 18/24 beim Ironman auf Hawaii. Und der junge Triathlet Tyler Smuda aus der achten Klasse, der bei der ersten Auflage die beste Schülerzeit hinlegte. Wobei den Machern ganz wichtig ist: Der WBG Digital Run soll vor allem Spaß machen und kein Wettkampf sein.
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