Bottrop. Die Betreiber des Bottroper Freizeitparks sind froh, wenn die Saison bald vorbei ist. Corona stellte sie vor viele Herausforderungen.
Schloss Beck ist immer einen Besuch wert. Doch wegen der Pandemie fällt die Saisonbilanz für diesen Sommer ernüchternd aus. Oder wie es Schlossherrin Karla Kuchenbäcker ausdrückt: „Das Jahr war schlecht.“ Im Vergleich zu den Vorjahren besuchte nur „ein Bruchteil“ der Gäste den beliebten Freizeitpark in Feldhausen.
Konkrete Besucherzahlen nennt sie nicht, aber die Erleichterung über das baldige Saisonende ist ihr anzumerken. „Wir sind alle froh, wenn dieses Jahr vorbei ist“, sagt Karla Kuchenbäcker. „Es war sehr anstrengend.“ Stressige Monate liegen hinter den Betreibern und Mitarbeitern. Über den Winter hatte sich der Park herausgeputzt. Voller Vorfreude sollte die neue Saison Anfang April beginnen. Neue Spielgeräte warteten auf Auslastung. Aber nix da.
Schon die Eröffnung gestaltet sich problematisch
Wegen Corona verschob sich der Eröffnungstermin. Bei der Arbeitsagentur wurde die Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Als nächster Termin war der 16. Mai anvisiert. Und wieder Pustekuchen. Aus Fürsorge und Verantwortung für die Besucher wurde das Hygienekonzept noch einmal nachgebessert. Erst vier Tage später konnten die ersten Besucher begrüßt werden. Seitdem steht nur eine begrenzte Anzahl an Tagestickets zur Verfügung. Und diese können auch nur online erworben werden.
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Seit Ende August verzeichneten die Schlossherrinnen Renate und Karla Kuchenbäcker im Laufe der Woche immer wenigere Besucher. Deshalb ist der Park, wie schon in früheren Jahren, nun im September und am ersten Oktober-Wochenende nur noch samstags und sonntags geöffnet. Die freien Tage in der Woche werden intensiv genutzt. In der Zwischenzeit sollen die Fahrgeräte und Attraktionen gewartet und flott gemacht werden. Dazu stehen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten auf dem Arbeitsplan.
In den Herbstferien ist wieder täglich geöffnet
Erst in den Herbstferien ist der Freizeitpark wieder täglich für die Besucher zugänglich. Das Kinderspielhaus, die Fledermaushöhle und der Gruselkeller bleiben allerdings geschlossen. Das traditionelle Herbst- und Geisterfest (10. Oktober) und weitere Aktionen in den Herbstferien, die im Herrenhaus des Schlosses stattfinden sollten, mussten abgesagt werden. Eine Entscheidung, die Karla Kuchenbäcker schmerzt. „Das Herbst- und Geisterfest war immer eine sehr beliebte Attraktion.“
Sie erinnert sich mit Wehmut an jene unbeschwerte Zeit, als Menschenschlangen für diese Veranstaltung vor dem (Geister-)Schloss beieinander standen. Das Herrenhaus diente als Kulisse für den Rundgang. Aber an einer Umsetzung war in Zeiten von Corona nicht zu denken. Die Abstandsregeln können nicht eingehalten werden. „Für die Besucher ist es einfach zu eng“, sagt Kuchenbäcker.
Am Sonntag, 25. Oktober, ist der letzte Tag der Corona-Saison. Danach schließt Schloss Beck für dieses Jahr seine Pforten.