Bottrop. Jeweils eine Klasse am Bottroper Berufskolleg und der Marie-Curie-Realschule betroffen. Die Erkrankten zeigten keine Symptome. Quarantäne.

An den ersten Bottroper Schulen sind nun Coronafälle aufgetreten. Dabei handelt es sich um zwei Jugendliche am Berufskolleg und an der Marie-Curie-Realschule. Das Geschlecht oder die Jahrgangsstufe wollte der städtische Corona-Krisenstab nicht bekannt geben. „Fest steht allerdings, dass es sich um Reiserückkehrer handelt, die nach dem Urlaub positiv getestet worden sind, obwohl sie keinerlei Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus gezeigt haben“, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken.

Quarantäne endet auch bei negativem Test nicht automatisch

Jetzt müssen sowohl am Berufskolleg als auch an der Marie-Curie-Schule die jeweiligen Klassen, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer, die mit den Schülern oder den Klassen Kontakt hatten, in Quarantäne. An der Realschule seien drei Lehrkräfte von dieser Maßnahme betroffen, am Berufskolleg haben sich sogar vier Lehrer sofort in die Isolation begeben. Allen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern aus dem Umfeld der positiv Getesteten habe man sofort angeboten, ebenfalls den Coronatest zu machen, so Pläsken am Montagmorgen.

Als zweite Bottroper Schule ist die Marie-Curie-Realschule von Corona betroffen. Dort musste sich Montag eine Klasse und drei Lehrer in Isolation begeben.
Als zweite Bottroper Schule ist die Marie-Curie-Realschule von Corona betroffen. Dort musste sich Montag eine Klasse und drei Lehrer in Isolation begeben. © Oliver Mengedoht

Dabei sei auf jeden Fall zu beachten, dass auch bei einem negativ ausgefallenen Covid-19-Test die Quarantäne nicht automatisch endet, so der Sprecher. Das sei eben der Unterschied zu Urlaubsrückkehrern, die nur aus einem betroffenen Gebiet wieder eingereist seien und vielleicht gar keinen Kontakt zu Infizierten gehabt hätten, im Vergleich zu den Personen, die nachweislich direkt mit Corona-Positiven zu tun gehabt hätten. Die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrpersonen an den jetzt betroffenen Schulen, haben auf jeden Fall die entsprechenden Kontakte gehabt.

Derzeit werden Kontakte der Betroffenen nachverfolgt

Zurzeit werden die Kontakte nachverfolgt, die alle Lehrerinnen und Lehrer sowie die betroffenen Schüler gehabt haben, um eine Weiterverbreitung des Virus möglichst zu verhindern.

Die Stadt reagiert auf die insgesamt wieder ansteigende Zahl von Coronafällen „lageorientiert“, wie Andreas Pläsken es formuliert. Noch habe man keinen Notwendigkeit gesehen, den großen Krisenstab wieder einzuberufen wie zu Hochzeit der Infektionen im Frühjahr. „Derzeit scheint uns der kleine Krisenstab ausreichend“, so Pläsken. Am Montagmorgen verzeichnet Bottrop 16 aktuell Infizierte von 290 bisher nachgewiesenen Coronafällen insgesamt. Die Inzidenz der Neuinfektionen der letzten sieben Tage lag bei 7,7. 55 Personen befinden sich zurzeit in der Stadt in Quarantäne.

Corona-Hotline wieder länger erreichbar

Allerdings wird die Erreichbarkeit der städtischen Coronahotline wieder ausgeweitet. Und auch der Mitarbeiterstab für Kontaktnachverfolgung soll aufgestockt werden. Ein aufwändiges Verfahren, wie die gerade aktuell aufgetretenen Fälle an den beiden Schulen zeigen. Einen konkreten Anlass, das Berufskolleg oder die Marie-Curie-Schule komplett zu schließen, sieht der Krisenstab derzeit nicht. „Das würde ohnehin erst der Fall sein, wenn es Belege dafür gäbe, dass Corona außerhalb der engeren Klassenverbände oder bei einem Großteil des Lehrerkollegiums aufgetreten wäre“, sagt Andreas Pläsken. Beide Schulen hätten sich bei diesen ersten Fällen überhaupt sehr kooperativ verhalten.

Bei aktuellen Fragen zum Thema oder Infektionsverdacht gibt es die weiter städtische Corona-Hotline zunächst Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr: 02041-70 50 80.