Bottrop. Der Gambia Cup des Golfclubs Schwarze Heide erzielt für den Bottroper Hilfsverein eine stattliche Summe. Es war die 30. Veranstaltung dieser Art.

Gemeinsam konnten die Vereine „Kinderdorf Bottrop in Gambia" und der Golfclub Schwarze Heide die Corona-Auflagenhürden überwinden und am Sonntag das traditionelle Benefiz-Turnier „Gambia Cup“ auf die Beine stellen. Seit 30 Jahren fließen durch diese Veranstaltungen bedeutende Summen in die Kasse des Unterstützungsvereins und damit ins Kinderdorf Bottrop im afrikanischen Gambia. Mehr als 135.000 Euro sind als Gesamterlös aus den Turnieren bereits in dortige Projekte gegangen. Diesmal konnte auf dem Golfplatz Schwarze Heide ein Erlös von 5205,60 Euro erzielt werden. Das Geld fließt in einen neuen Spielplatz im Kinderdorf.

Der Erlös fließt in einen neuen Spielplatz im Kinderdorf

Wolfgang Gerrits ist Vorsitzender des Vereins „Kinderdorf Bottrop in Gambia“ und dankbar für die gesammelten Einnahmen. „Auch wenn das unter den diesjährigen Umständen nicht geht, würde ich am liebsten alle heute umarmen. Ich bin sehr glücklich über den Erlös und freue mich auf das Projekt, im Kinderdorf eine Spielanlage zu bauen.“

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Es war nicht nur ein Jubiläumsturnier, es war für den Golfclub überhaupt die erste Wettkampf-Veranstaltung in diesem Jahr. Und obwohl sie unter Corona-Bedingungen stattfand, geriet der Tag zu einem Erfolg, nicht nur hinsichtlich des Erlöses, sondern auch was die sportlichen Leistungen der Teilnehmer angeht. So gewann die Königsdisziplin „Brutto“ Sebastian Wychichowski auf seinem Heimplatz.

Mit TV-Moderator und Fernsehkoch Björn Freitag war auch Prominenz vertreten. Er gehört dem Golfclub seit mehr als 20 Jahren an und schätzt sich glücklich über die Austragung dieses Benefiz-Turniers: „Ich bedanke mich beim Vorstand und dem gesamten Team für diese Arbeit. Auch wenn ich nicht so viel Zeit zum Golfen habe, komme ich gerne her und freue mich auch heute wieder, dabei zu sein.“

Corona hat den Kindergarten vorerst „schachmatt“ gesetzt

Vor Corona wurden etwa 300 Kinder in Kindergarten und Vorschule betreut, die Auslastung mit 360 Plätzen soll in zwei Jahren erreicht werden. Die Pläne sehen vor, die Einrichtung bis 2025 auf 500 Plätze als

Werdegang in Kurzform

Im August 1985 wurde in Bottrop das Projekt in Angriff genommen, in Gambia, einem der ärmsten Länder der Welt, einen Kindergarten zu bauen. Daraus wurde das „Kinderdorf Bottrop in Gambia“.

Nach dem Bau des Kindergartens entstand ein Berufsschulzentrum, das 3000 Jugendlichen eine Ausbildung ermöglicht hat. Diese Technical High School konnte im Herbst 2017 dem Staat übergeben werden. Der Verein konzentriert seine Arbeit nun auf den Vorschulbereich.

Vorschulzentrum zu erweitern. Corona hat allerdings den Kindergarten „schachmatt“ gesetzt, wie Wolfgang Gerrits feststellt. Die Situation in Gambia ist dramatisch, der Präsident hat den Notstand ausgerufen, alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen. „Die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Arbeitsplätze sind furchtbar“, weiß Gerrits.

Seit März ruht auch im Kinderdorf der Betrieb. Inzwischen werden die Kinder in kleinen Gruppen im Dorf beköstigt oder am Schultor versorgt. Der Schulbetrieb kann jedoch nicht wie gewohnt ab September beginnen. Wolfgang Gerrits konnte jetzt aber zusagen: Der Verein werde sich dafür einsetzen, dass die 31 Mitarbeiter ihre Jobs behalten.

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