Bottrop. Der neue Geschäftsführer stellt Besuchern beim Tag der offenen Tür Attraktionen vor. Bottrops OB Tischler outet sich als Schissbuxe.
Es darf wieder richtig gegruselt werden in Bottrop. Am Tag der offenen Tür im Bottroper Grusel-Labyrinth konnten sich die Besucher am Freitag über Bestehendes und Geplantes informieren. Die neuen Betreiber der Freizeitstätte wollen den Leuten einen Einblick verschaffen, was bereits fertig oder noch in Vorbereitung ist.
Zu den bereits geöffneten vier Escape-Rooms mit Schauspielern, dem Horrorlabyrinth „Schacht 13“ und der Comedy-Show mit Kinderliebling Igor im „Imaginarium“ wird die Hauptattraktion "Phantom Manticor" am 1. September überarbeitet wieder in Betrieb genommen. Geschäftsführer Martin Bierhahn deutete weitere Planungen an: „Wir sind noch lange nicht am Ende.“ Neben der bereits erfolgreichen Outdoor-Rallye sollen weitere interaktive Spiele entwickelt werden.
Ein Zukunftsort für Bottrop
Oberbürgermeister Bernd Tischler riet den Besuchern in seinem Grußwort „genießen sie den Tag“. Er betonte die Bedeutung der Freizeitwirtschaft für die Stadt. Die Betreiber hätten sich erfolgreich allen Herausforderungen gestellt und sämtliche Hygienevorschriften erfüllt, jetzt könne man hier „Abstand“ vom Alltag gewinnen. Im Interview mit Moderatorin Jenny Winkler outete sich der OB bezüglich der Gruselattraktion selbst als „Schissbuxe“, allerdings seien Kinder und Ehefrau begeistert.
Der geschichtsträchtige Ort rund um das Wahrzeichen Malakoffturm sei ein „Zukunftsort“ für die Stadt, man plane eine Umgestaltung des Geländes mit Firmenansiedlung und Grünflächen, erläuterte Tischler. Auch eine Umweltrasse für Elektromobilität oder eine S-Bahn-Station sei angedacht.
Mit blutigen Gliedmaßen unter dem Arm
Überall auf dem Gelände begegnete man merkwürdigen Gestalten in phantasievollen Aufmachungen, teilweise mit blutigen Gliedmaßen unter dem Arm. „Darf ich mal ein Foto machen?“ war ein häufiger Wunsch, der gerne erfüllt wurde. Beim kuriosen Gruselflohmarkt gab es die Gelegenheit Requisiten ehemaliger Attraktionen zu erwerben. Wer also noch keine in schmuddelige Binden gewickelte zerfledderte Leichname, Grabutensilien oder Leichenteile hatte, konnte sich hier preisgünstig eindecken. Merkwürdige Geschicklichkeitsspiele warteten auf die Besucher, beispielsweise konnten sie im „Butchers Bathroom“ Leichenteile aus einer blutigen Badewanne angeln oder in der „Witch Kitchen“ mit Gehirnen oder Ratten auf Dosen werfen.
Viele Gäste waren bislang noch nicht mit dem Grusellabyrinth vertraut und nutzten die Gelegenheit, so wie Gabi, Martin und Thomas aus Oberhausen, die erst von einer Kundin zufällig von dem Event erfuhren und „jetzt kommen wir um uns das mal anzuschauen.“ Auch Pia und Michael aus Essen sind zum ersten Mal hier und zu allem bereit: "Wir machen alles mit, was wir hier erleben können.“ Aus Duisburg ist Petra gekommen „um sich ein bisschen gruseln zu lassen.“ Auf dem Trödelmarkt hat sie schon für Halloween eine riesige Spinne erworben.
Großer Andrang auf den Malakoffturm
Einen großen Andrang gab es bei den Führungen auf den Malakoffturm bis zur Seilscheibe, durchgeführt von mehreren Herren in gelben T-Shirt mit der Aufschrift Ex-Bergmann. Die Ehrengarde Prosper-Haniel will ehrenamtlich dazu beitragen, dass das bergbauliche-Brauchtum weiter erhalten bleibt. Der kostenlose Eintritt zum Tag der Einblicke in alle Events war auf 500 Gäste begrenzt, eine Auswahl an Speisen und Getränken gab es zum Sonderpreis von einem Euro. Auch das Horror-Erlebnis „Schacht 13“ konnte die Gäste zum Sonderpreis besuchen.
Vorverkauf beginnt
>>> Der Vorverkauf für Halloween startet bereits: Informationen und Buchung unter www.grusellabyrinth.de oder Tel: 02041 567 0666.
Neben Kindergeburtstagen kann man im Grusellabyrinth auch freie Hochzeiten als Alternative zu kirchlichen Trauungen planen und durchführen lassen.