Bottrop. Der Bottroper Stadtverband des Verbands Bildung und Erziehung sieht im Masterplan Grundschule Nachbesserungsbedarf. Es gebe aber auch gute Punkte.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Bottrop reagiert zwiegespalten auf den von der Landesregierung vorgelegten Masterplan Grundschule. Zwar würden auf der einen Seite wichtige VBE-Forderungen umgesetzt, aber es gebe auch Enttäuschungen, nicht nur über eine fehlende Aussage zur gerechten Bezahlung aller Lehrkräfte.
„Zum ersten Mal werden den Lehrkräften in den Grundschulen Beförderungsstellen in Aussicht gestellt und es wird Konrektorenstellen für kleine Systeme geben. Das sind erste Signale für die Grundschulen in NRW“, sagt Ursula Alkemper-Krisch, stellvertretende VBE-Stadtverbandsvorsitzende. Ebenfalls positiv sei beispielsweise, dass das Land weitere Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte bereitstellt, um nur zwei Punkte zu nennen.
Masterplan löst nicht das Problem Lehrermangel an den Grundschulen
Allerdings sei das Problem der fehlenden Lehrkräfte an den Grundschulen mit dem Masterplan nicht gelöst, und auch beim Thema Inklusion sieht der VBE-Stadtverband Nachholbedarf. „Bei der Neuausrichtung der Inklusion wurden die Grundschulen nicht ausreichend mitgedacht. Nun soll die Arbeit in den Grundschulen geleistet werden, ohne dass dafür annähernd notwendige sonderpädagogische Expertise vorhanden ist.“ Das Umstellen der Lehrpläne bedeute zudem viel Aufwand für die Kollegien.
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Trotzdem sei der Masterplan ein Zeichen dafür, dass die Landesregierung die Schulform Grundschule ernst nehme, so der Bottroper VBE-Vorsitzende Christoph Mewes. Nun gelte es, diesen Weg konsequent weiter zu gehen. „Die Grundschulen in NRW haben dies mehr als verdient.“