Bottrop. Ministerium gibt 300.000 Euro aus dem Programm „Heimat.Zukunft“. Bottroper Vereine präsentieren sich ab 2021 mit modernster Technik im Rathaus.
Die Vereine in der Stadt bekommen eine eigene Plattform: das Historische Erlebniszentrum Bottroper Traditions- und Brauchtumsvereine (HEZ) im Rathaus. Und damit es nicht nur bei den Plänen bleibt, sondern das Zentrum in den Räumen der ehemaligen Verwaltungsbibliothek auch 2021 seine Arbeit aufnehmen kann, hatte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach bei ihrem Abstecher in die Stadt auch gleich einen Bewilligungsbescheid über 300.000 Euro im Gepäck. Das Geld, mit dem das vor allem auch technisch ambitionierte Projekt zu 90 Prozent finanziert ist, stammt aus dem Landesprogramm „Heimat.Zunkunft“.
„Dieses Projekt ist einzigartig in NRW“
Nun konnte Oberbürgermeister Bernd Tischler die Ministerin schon häufiger im „viertschönsten Rathaus von NRW“ begrüßen, zuletzt anlässlich von Förderungen innerhalb des Stadtjubiläums. Für ihre neuerliche Visite innerhalb recht kurzer Zeit, bei der es wieder um eine Förderung geht, lieferte Ina Scharrenbach umgehend die Begründung: „Dieses Projekt hier in Bottrop ist einzigartig in NRW, sie zeigen, wie Vereine mit dem, was sie tun, eine Stadt mit prägen, das stärken, was Gemeinschaft fördert und die Verbundenheit mit Stadt und Heimat stärkt“, so die Ministerin.
Worum geht es? Zehn Vereine aus Alt-Bottrop, die sich der Traditions- und Brauchtumspflege verschrieben haben, werden sich künftig dauerhaft in den beiden Räumen präsentieren. „Es geht dabei aber nicht um ein historisches Museum, in dem historische Fahnen, Trachten oder Uniformen gezeigt werden“, sagt Projektkoordinator Michael Lücke. Vielmehr solle anhand von Geschichte und Gegenwart gezeigt werden, was Leben und Heimat heute ausmacht“, so Lücke, der am Fraunhofer Institut Dortmund arbeitet - und in Bottrop der Alten Allgemeinen Bürgerschützengesellschaft angehört.
Technik wird top und soll auch junge Leute überzeugen
Erlebniszentrum heißt auch: Wechselausstellungen, multimediale Vermittlung, Treffpunkt und wechselnde Aktionen, auch für andere als die zehn ständig vertretenen Vereine. „Die Technik werde top sein und auch junge Leute überzeugen“, ist Lücke überzeugt. Derzeit laufen die Abstimmungen mit einer Bottroper Innenarchitektin und einer Multimediaagentur für die Bespielung der beiden Räume mit ihren begehbaren Emporen. Die restlichen zehn Prozent der Kosten übernehmen mit Volksbank, Egon-Bremer-Stiftung, Ele und „Handyboxx“ übrigens hiesige Unterstützer.