Bottrop. Es gibt genügend Anmeldungen für eine neue fünfte Klasse an Bottrops letzter Hauptschule. Doch um die Zukunft der Schule wird noch gerungen.
Die Hauptschule Welheim kann im kommenden Schuljahr 2020/21 wieder eine Eingangsklasse bilden. 19 Kinder sollen, Stand 18. Mai, nach den Sommerferien in die Klasse fünf aufgenommen werden. „Alle sind froh darüber, die Schule natürlich, aber insbesondere auch die Eltern“, sagt Karl Trimborn, Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule bei der Stadt.
Keine Eingangsklasse im Schuljahr 2019/20
Im vergangenen Sommer, zum Start des Schuljahres 2019/20, hatte die letzte komplette Hauptschule in der Stadt aufgrund zu geringer Anmeldezahlen nämlich keine Fünftklässler aufnehmen dürfen. Mindestens 18 Kinder werden formal für die Gründung einer Klasse gebraucht, zehn Anmeldungen gab es damals. Elternvertreter befürchteten schon das Aus für die Schule.
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Und auch für das nun kommende Schuljahr sah es zunächst so aus, als könnte es wieder eng werden: Noch Ende Februar war von bis dahin nur zwölf Anmeldungen die Rede gewesen. 17 lagen dann aber nach Abschluss des Anmeldeverfahrens vor, heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Schulausschuss, der am Donnerstag (4. Juni) tagt. Vor dem Hintergrund, dass noch Nachzügler zu erwarten waren und erfahrungsgemäß auch noch Kinder aus anderen Schulformen auf die Hauptschule wechseln, habe die Bezirksregierung daher bereits im April der Bildung einer Eingangsklasse zum Schuljahr 2020/21 zugestimmt.
Drei der neuen Fünftklässler kommen nicht aus Bottrop
Zu den nun 19 Mädchen und Jungen, die nach den Sommerferien als Fünftklässler an der Hauptschule starten, zählt ein Kind aus der eigenen Internationalen Förderklasse. Drei Schüler kommen nicht aus Bottrop, sondern von außerhalb.
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Was heißt das nun für die Zukunft der Hauptschule Welheim? Dafür könne zweierlei ausschlaggebend sein, erläutert Karl Trimborn. „Wenn es zwei, drei Jahre hintereinander keine Eingangsklasse mehr gäbe, gäbe es auch keine Hauptschule mehr, dann hätten die Eltern darüber abgestimmt.“ Noch aber ist offenbar ein Elternwille pro Hauptschule da. Der zweite Punkt sei der politische Wille im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für das gesamte Stadtgebiet. „Es gibt eine interfraktionelle Arbeitsgruppe, die sich damit auseinandersetzt und noch heftig diskutiert“, so Trimborn.