Bottrop. Die Macher des Kumpel-Biers planen ein Gastro-Quartett für Bottrop. Die ersten Kneipen haben schon zugesagt. Das steckt hinter dieser Idee.

Im Prinzip ist es eine Mischung aus dem klassischen Autoquartett und einem Gutscheinbuch, was Max Trawny und Sebastian Peters auf den Tisch legen. Die beiden Macher des Bottroper Kumpel-Biers haben sich überlegt, für Bottrop ein Gastro-Quartett aufzulegen, um Gastronomen und Lokale in der Stadt zu unterstützen. Und auch die Käufer des Spiels profitieren, für sie gibt’s in teilnehmenden Lokalen einen kleinen Bonus.

Die Inhaberin des Hürter, Ramona Fleer, und die Kumpelbier -Geschäftsführer Max Trawny und Sebastian Peters (r.) zeigen die ersten Entwürfe für ihr Bottroper Gastro-Quartett.
Die Inhaberin des Hürter, Ramona Fleer, und die Kumpelbier -Geschäftsführer Max Trawny und Sebastian Peters (r.) zeigen die ersten Entwürfe für ihr Bottroper Gastro-Quartett. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Das Prinzip ist denkbar einfach. Auf jeder Karte ist ein Lokal abgebildet. Dazu kommen überall dieselben Kennzahlen, wie etwa das Gründungsjahr, der Preis für ein 0,3-er-Bier und die Anzahl der Zapfhähne. Außerdem – passend zum Bier Kumpel Prosper – ist bei jeder Kneipe die Entfernung zum Bergweg Prosper-Haniel angegeben. In dem Fall haben sich die Macher für den Standort Prosper II mit dem historischen Malakoffturm entschieden. Zuletzt gibt es zu jedem Laden die Frage, ob Kumpel-Bier ausgeschenkt wird.

Mit Hürter und Heintze haben zwei Traditionskneipen schon fest zugesagt

Mit diesen Werten lässt sich das klassische „Supertrumpf“ spielen. Dabei gewinnt jeweils der Spieler mit dem besseren Wert die Karte. Die Besonderheit aber: Jede Spielkarte ist gleichzeitig ein Gutschein – etwa für ein Freigetränk. Der kann in dem jeweiligen Lokal eingelöst werden.

Mit dem Hürter in der Stadtmitte und der Zechenkneipe Heintze an der Knappenstraße haben zwei Lokale ihre Teilnahme schon so weit zugesagt, dass erste Prototypen der Karten entworfen werden konnten. Trawny: „Es haben weitere Gastronomen zugesagt, da haben wir aber noch nicht alle Details, die auf die Karte kommen, geklärt.“ Hürter und Heintze versprechen auf ihrer Karte übrigens jeweils ein Kumpel-Freibier.

Vorbilder für das Bottroper Gastro-Quartett finden sich erfolgreich in anderen Städten

Die Idee eines solchen Gastro-Quartetts ist nicht vollkommen neu. Das geben die beiden Kumpel-Bier-Gründer offen zu. In Dortmund gibt es so ein Spiel beispielsweise, aber auch in vielen anderen, teils kleineren Städten, so Sebastian Peters. „Das funktioniert überall wirklich sehr gut.“

Mit dem Bottroper Quartett wollen die beiden die hiesige Gastro-Szene unterstützen – gerade in Corona-Zeiten. Der Gedanke dahinter: Das Quartett soll die Menschen aus dem Haus locken, sie dazu bewegen, wieder auszugehen und Kneipen und Restaurants zu besuchen. Und in der Regel, so die Erfahrung aus anderen Städten, würden die Menschen eben nicht nur ihr Freigetränk zu sich nehmen und wieder verschwinden, sondern mehr trinken.

Initiatoren sind in guten Gesprächen mit weiteren Bottroper Gastronomen

Trawny und Peters hoffen nun, weitere Gastronomen zu überzeugen, mitzumachen. Mit einigen gebe es schon gute Gespräche, sagen die zwei. Denn sie haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. „Wir wollen auf 32 Karten zu kommen.“ Und der Zeitplan ist ambitioniert. In gut vier Wochen wollen sie ihr Quartett anbieten – im Internet und in den teilnehmenden Läden. Zur Not – als Plan B – auch mit weniger Karten.

Ganz bewusst haben sich die Männer für ein Gastro- und nicht für ein Kneipen-Quartett entschieden. Denn selbstverständlich seien auch Restaurants eingeladen, sich zu beteiligen. Den Betrieben steht es frei zu entscheiden, was sie ihren Gästen als Gutschein anbieten. Im Dortmunder Vorbild etwa gibt es Restaurants, die bieten Sekt zur Begrüßung oder einen Absacker nach dem Essen. Trawny: „Es muss nicht teuer sein, es ist die Geste, die zählt.“

Macher des Kumpel-Biers profitieren auch von dem Quartett

Weniger als zehn Euro schweben Trawny und Peters als Verkaufspreis vor. Für die Teilnahme müssen die Wirte nichts zahlen, ihr Beitrag sei letztlich der Gutschein. Vom Erlös wollen die Macher die Produktionskosten zahlen, was übrig bleibt, das wird auf die teilnehmenden Lokale aufgeteilt.

Aber selbstverständlich profitiere man als Kumpel-Bier von dem Quartett. Daraus machen die beiden Gründer keinen Hehl. Da sei zum einen der Marketingeffekt, zum anderen sei das Quartett, besser gesagt dessen Vorbereitung, eine Möglichkeit, mit Gastronomen in Kontakt zu kommen und so vielleicht weitere Wirte zu überzeugen, künftig auch Kumpel Prosper auszuschenken.

Auch interessant

Ramona Fleer, Inhaberin des Hürters, war jedenfalls schnell von dem Konzept überzeugt. „Die Jungs haben ja gute Ideen und wenn man es vernünftig auf die Beine stellt, wird es funktionieren“, glaubt sie an einen Erfolg des Bottroper Gastro-Quartetts.

Gastronomen können sich auch melden

Max Trawny und Sebastian Peters haben die Gastronomen bisher direkt angesprochen und für ihre Idee geworben. Selbstverständlich könnten sich interessierte Wirte auch direkt an die beiden Kumpel-Bier-Macher wenden, wenn sie Teil des Gastro-Quartetts werden wollen oder weitere Informationen haben wollen.

Telefonisch sind die beiden erreichbar unter 01577-3083378. Alternativ können sich Interessenten auch per Mail melden unter: glueckauf@zukunft-braucht-herkunft.de