Bottrop. Seit Mitte März waren diese Lieblingsorte geschlossen. Heute gibt die Stadt sie wieder frei - unter Auflagen. Skaterbahn bleibt vorerst gesperrt.
Bottrops Spielplätze öffnen ab Donnerstag wieder. Die Entscheidung des Krisenstabs wird in vielen Familien, vor allem aber bei den Kindern selbst, etwas Druck vom Kessel nehmen. Denn immerhin gut sieben Wochen waren diese Lieblingsorte für sie tabu. Nachdem das Land grünes Licht für die Öffnung dieser Bereiche gegeben hat, arbeitete der zuständige Bereich Grün und Umwelt an einem Konzept für die immerhin rund 130 Spielplätze der Stadt. Ab 7. Mai werden wohl auf den Anlagen die Flatterbänder entfernt sein, die signalisierten: Geschlossen wegen Corona.
„Dafür werden aber neue Spielregeln ausgehängt, denn wir erleben gerade viele Lockerungen in fast allen Bereichen des täglichen Lebens, aber natürlich ist die Pandemie längst nicht vorbei, auch wenn die Infektionszahlen sinken und weniger Menschen sterben“, so Stadtsprecher Andreas Pläsken. Damit handelt die Stadtverwaltung ganz im Sinne der Landesregierung, die ihrerseits betont, dass es eine völlige Rückkehr zum früheren Spielbetrieb zurzeit nicht geben könne.
Vorerst weiter geschlossen bleibe aber die Skateranlage im Ehrenpark, so Andreas Pläsken. Dort, so war man sich in der Verwaltung einig, würde sehr schnell wieder eine art Hotspot entstehen, an dem sich überdurchschnittlich viele Jugendliche versammelten und man wolle vermeiden, nach ein paar Tagen wieder zurückrudern müsse und die Bahn erneut schließen müsste.
Welche Spielregeln gelten ab heute?
Es gibt zwar keine Abstandsregelungen für spielende Kinder und die unter Sechsjährigen müssen auch keine Masken tragen. Aber Hygieneregeln, wie die Hände zu desinfizieren oder andere Kinder nicht anzufassen bleiben bestehen. Die Abstandsregel von 1,5 Metern gilt aber weiterhin für Eltern und Begleitpersonen.
Wo findet man die Regeln?
Wenn möglich, hängen ab sofort provisorische Hinweisschilder an den Spielplatzeingängen. Wer sich vorab informieren will, kann das über die Homepage der (www.bottrop.de) tun oder die Corona-Schutz-Verordnung (CoronaSchVO) des Landes im Netz nachlesen.
Wird es „Razzien“ auf den Spielplätzen geben?
„Sicher nicht“, so Stadtsprecher Andreas Pläsken. Kontrollen allerdings schon, sei es durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) oder Mitarbeiter von Grün und Umwelt, die ja auch die Spielplätze in den letzten Wochen gepflegt haben. Vor allem auf die großen Anlagen wie im Stadtgarten oder im Batenbrockpark werde man sicherlich ein Auge haben.
Gibt es eine festgelegte Höchstzahl von Personen?
In der Landesverordnung zu Corona steht darüber nichts. Allerdings bleibt es den Kommunen überlassen, bei sehr großem Andrang auch die betroffenen Spielplätze wieder zu schließen. „Wir setzen in Bottrop aber auf die Vernunft und Disziplin der Eltern oder Begleitpersonen“, so Andreas Pläsken.
Ein Sonderfall könnten Spielplätzen an oder auf dem Gelände von Schulen sein. Dann werde die Stadt zusammen mit der jeweiligen Schulleitung die Öffnung beobachten. Falls es dort zu Kollisionen oder Interessenskonflikten käme, die durch eine zu große Zahl oder räumliche Nähe der Kinder und Jugendlichen entstünden, müsste es für diese Spielorte Sonderregelungen geben, so der Stadtsprecher. Zunächst gelte aber: Alle Spielplätze sind ab heute geöffnet.
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