Bottrop. In Gambia sorgen Maßnahmen gegen das Coronavirus dafür, dass im Kinderdorf Bottrop Stille einkehrt. Auch die Fluggesellschaft dringt auf Rückkehr
Eine Besuchergruppe im Kinderdorf Bottrop in Gambia muss die Heimreise antreten. Die gambische Regierung dringt wegen der Pandemie auf die Ausreise. 16 Personen konnten bereits abfliegen, zwölf warten noch auf eine Gelegenheit.
Vereinsmitglied Rolf Schulte ist noch Ort. „Schade, wir hatten so viel Vorfreude, aber das Corona-Virus macht uns einen dicken Strich durch die Rechnung“, schreibt er via Internet. Alle Feiern seien abgesagt worden, die Schulen geschlossen, die Klassenräume und der seien Spielplatz verwaist.
Die ersten Reisenden sind schon wieder zuhause
Bruessel Airlines hatte seine Fluggäste bereits am Dienstag zum Heimflug aufgefordert. Schulte: „Fast alle unserer Reisenden hatten diesen Anbieter gebucht. Die ersten von uns sind bereits wieder zuhause. Bis zum Wochenende sollen weitere Flüge folgen, dann werden wohl alle Verbindungen eingestellt.“
Immerhin sei es der Gruppe möglich gewesen, sich zum Wochenbeginn bei einem Besuch erste Eindrücke vom Kindergarten zu verschaffen. „Wir hätten gerne mehr davon gehabt … Dann halt eben beim nächsten Mal“, so Rolf Schulte.
Ausbau des Kindergartens zu einem Vorschulzentrum
Aktuell steht der Ausbau des zu 100 Prozent vom Bottroper Verein getragenen Kindergartens zu einem Vorschulzentrum im Fokus. Hier werden die kleinen Gambier auch eine Mahlzeit erhalten. Die Anlage ist jetzt darauf ausgerichtet, 360 Kinder aufzunehmen. „Mittelfristig, also um 2025, sollen sie 500 Kinder besuchen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen“, sagt Vereinsvorstand Wolfgang Gerrits, der sich in dieser Woche ebenfalls in Gambia aufhielt.
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