Bottrop. Die Bottroper Mensing-Unternehmensgruppe hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Das werde aber keine negative Folgen für Bottrop haben.

Die Unternehmensgruppe Mensing mit Sitz in Bottrop hat Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. Das Unternehmen bestätigte am Nachmittag eine entsprechende Meldung des Magazins „Textilwirtschaft“.

Die Entscheidung des geschäftsführenden Gesellschafters André Gunselmann ist eine Reaktion auf die Entwicklung der jüngsten Filiale in der neuen Velberter „Stadtgalerie“. In diese Filiale hat Mensing nach Gunselmanns Angaben rund 1,8 Millionen Euro investiert. Die Stadtgalerie war verspätet eröffnet wurden, nach Angaben der Stadt ohne deren Zustimmung. Darauf hatte die Stadt dem Bauherrn eine Nutzungsuntersagungsverfügung geschickt, es folgten Rechtsstreitigkeiten. „Die Stadtgalerie ist nicht fertig, nicht abgenommen“, sagte Velberts Baudezernent Jörg Ostermann im August.

Die Entwicklung in Velbert sei der Anlass gewesen für die Insolvenz in Eigenverwaltung. Vorläufiger Verwalter wird nach Angaben der „Textilwirtschaft“ Christoph Schulte-Kaubrügger von „White & Case“ in Dortmund. Gunselmann lässt sich nach Mensing-Angaben beim Restrukturierungsprozess von der Frankfurter Unternehmensberatung PriceWaterhouse Coopers unterstützen.

In Bottrop würden nach Angaben von Marketingchefin Sabine Büns keine negativen Folgen der Entwicklung zu spüren sein. Im Gegenteil: „Wir werden richtig Vollgas geben“, sagte sie und kündigte für April eine große Marketingkampagne an.