Bottrop. Für ihren ersten Rosenmontagszug bekommen die Fuhlenbrocker Narren tolle Hilfe. Ein Süßwarenladen packt 600 Kamelletüten und Kunden spenden mit.

Eine Gummizelle voller Narren - das gibt es in Bottrop wohl nur im Fuhlenbrock. Eng wird es im Süßigkeitenladen von Germar Gilbert neben dem Eingang zum Discounter an der Schillerstraße. Zwischen prall gefüllten Regalen und Stapeln von Naschwerk stehen ganz besondere Kisten. 600 handgepackte Tüten - und nicht zu kleine, soviel sei verraten - warten dort auf ihren Einsatz auf dem Rosenmontagszug. Daneben stapeln sich zahlreiche Riesentüten mit süßem Wurfmaterial für den Zug, an dem die Fuhlenbrocker Narren erstmals teilnehmen.

Tolle Aktion für den jungen Verein

Sie sind nämlich der jüngste Verein in der langen Bottroper Karnevalsgeschichte. „Und nach der Zugabsage im vergangenen Jahr hoffen wir natürlich, dass dieses Mal alles klappt“, sagt Ricarda Struckmann. Sie kommt gerade mit den Mädchen der neuen Tanzgarde von deren ersten Aufführung im Haus am Ehrenpark in der Stadtmitte. Und nicht nur die kleinen Gardetänzerinnen seien aufgeregt gewesen, auch die Erwachsenen hätten mitgezittert. Ihr Mann Bernd Struckmann, Geschäftsführer des jungen Vereins, steht mit dem Vorsitzenden Oliver Rüdel, Christoph Emschermann und Markus Appel weiter hinten im Laden. Im vollen Wichs sozusagen, Kappe und Schärpe im eher dunklen Lila- oder Brombeerton der Fuhlenbrocker Narren. „Wir sind immer noch total begeistert von der Unterstützung durch Germar Gilbert und die Gummizelle für unseren Verein“, so Oliver Rüdel.

Die Idee, irgendetwas für den jungen Verein zu tun, kam Germar Gilbert, als die Narren ein Plakat an seinem Eingang aufhängen wollten. „Da lag der Gedanke mit dem süßen Wurfmaterial natürlich ganz nahe“, so Gilbert. Gesagt getan: Mit seiner Mitarbeiterin und der Ehefrau ging es zur Sache. „Wir haben selbst über 600 süße Tüten gepackt und dann kamen auf einmal auch Kunden, die von der Aktion hörten“, sagt der Inhaber der Gummizelle. Die haben wirklich toll gespendet. „Eine ältere Dame, die nicht genannt werden möchte, hat sogar 100 Euro gegeben, das ist wirklich außergewöhnlich“, freut sich Germar Gilbert.

Und weil sie so begeistert sind, geben die kleinen Gardetänzerinnen noch einmal alles und zeigen eine ihrer Nummern im Eingangsbereich zwischen Gummizelle und Discounter. Wer deswegen warten muss, nimmt es erfreut oder zumindest gelassen. Im Karneval ist schließlich (fast) alles erlaubt.

Karnevalsparty am Freitagabend

Die Fuhlenbrocker Narren veranstalten ihre Karnevalsparty Freitag, 21. Februar, ab 20.11 Uhr im Pfarrheim St. Bonifatius. Nach dem Programm mit den Garden, dem Stadtprinzenpaar und den rheinischen Stimmungsmachern „Op Kölsch“ folgt die lange Party mit DJ. www.fuhlenbrocker-narren.de