Bottrop. Bottroper Ratsvertreter rufen dazu auf, beim Getränkeverkauf bei der nächsten Schlagerparty im Stenkhoffbad Mehrwegbecher anzubieten.
Von Norbert Jänecke
Dass nach Ende der Beachpartys im Stenkhoffbad immer wieder unzählige Getränkebecher aus Plastik auf den Wiesen landen, ärgert die meisten Ratsvertreter - und sie wollen, dass das nicht mehr vorkommt. „Jeder größere Veranstalter setzt doch längst auf Mehrwegbecher. Da kann mit keiner erzählen, dass das im Stenkhoffbad angeblich nicht funktionieren kann“, griff SPD-Sprecher Matthias Buschfeld einen Vorschlag der Linkspartei auf, in Zukunft bei den Schlagerpartys nur noch Pfandbecher anzubieten.
Linke-Ratsherr Niels Schmidt begründete den Vorstoß seiner Partei damit, dass viele Bürger über den enormen Plastikmüll bei den Festen in dem städtischen Bad verärgert seien. „Da lag ein Meer von Plastikbechern herum. Da war kein Grashalm mehr zu sehen. Das ist nicht akzeptabel“, kritisierte Schmidt.
Das funktioniert bei zigtausend Fans in der Schalke-Arena schließlich auch
Auch interessant
Veranstalter Daniel Dettke hatte im vorigen Sommer erklärt, dass ein Pfandsystems bei so vielen Schlagerfans zu schwierig sei. Die Ratsvertreter machten jedoch klar, dass sie dies für eine Ausrede halten. „Ein Mehrwegbechersystem wäre überhaupt kein Problem“, sagte etwa ÖDP-Ratsfrau Marianne Dominas. „Da gibt es Handlungsbedarf“, stimmte auch CDU-Ratsherr Volker Jungmann angesichts des vielen Plastikmülls zu und verwies darauf, dass ein Bechersammelsystem schließlich auch in der Schalke-Arena bei zigtausenden Besuchern funktioniere.
Vertreter der Linken wollten dem Sport- und Bäderbetrieb am liebsten auch vorschreiben, externe Veranstalter vertraglich zur Nutzung von Mehrwegbechern zu verpflichten. Das aber geht nicht. Da der Bäderbetrieb eine eigene Gesellschaft ist, hat der Rat hat laut Verwaltung kein Weisungsrecht. Er braucht einen formalen Umweg: Somit fordern die Ratsvertreter nun erst einmal die Vertreter von Rat und Verwaltung im Betriebsausschuss des Bäderbetriebes auf, die Problematik zu diskutieren.