Bottrop-Kirchhellen. Diesmal sammelten die Bottrop-Kirchhellener Sternsinger sagenhafte 45.800 Euro ein. Dafür gab es einen Dankeschön-Nachmittag in Grafenwald.

Diese Zahl kann nicht oft genug genannt werden: 45.800 Euro haben die Sternsinger aus Feldhausen, Grafenwald und Kirchhellen bei der diesjährigen Aktion für Hilfsprojekte gesammelt. Wer so fleißig arbeitet, der muss auch belohnt werden.

Der Dankeschön-Nachmittag ist längst Tradition. Im Pfarrheim von Grafenwald gab es Süßes für zwischendurch und dazu den Animationsfilm „Ratatouille“ auf der Leinwand zu sehen. 350 Kinder waren eine Woche zuvor, am 11. Januar, nach den Gottesdiensten der Pfarrei St. Johannes der Täufer um kurz nach neun Uhr von Haus zu Haus gezogen und hatten an den Türen geklingelt, um den christlichen Segen zu verkünden.

Im besten Fall werden 69 Bezirke mit Sternsinger-Gruppen besetzt

Mitglieder des Organisationsteams bedanken sich bei den fleißigen Sternsingern.
Mitglieder des Organisationsteams bedanken sich bei den fleißigen Sternsingern. © Oliver Mengedoht

Zum Dankeschön-Nachmittag kamen spontan rund 100 Kinder. Das achtköpfige Organisationsteam hatte wieder alles perfekt vorbereitet. In diesem Jahr war es schwieriger, genügend Sternsinger zur Teilnahme zu bewegen. Aber Ende gut, alles gut. Erst in der letzten Woche vor der Aktion hatten sich doch noch zwei Gruppen gemeldet. „Da fiel mir ein Stein vom Herzen“, sagt Organisator Winfried Stuke. Im besten Fall sollen nämlich alle 69 Bezirke mit Sternsinger-Gruppen besetzt werden. Von den 69 entfallen 21 auf Grafenwald, 15 auf Feldhausen und 33 auf Kirchhellen. Je nach Größe des Bezirks und Abgeschiedenheit der Häuser waren einige Gruppen bis zum späten Nachmittag unterwegs.

Die Sternsinger-Aktion ist ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens. „Die Aktion ist für alle“, sagt Stuke und Birgit Thier, ebenfalls Organisatorin, ergänzt: „Das gemeinsame Erlebnis ist eine Motivation.“ Seit Jahren überschreitet die Spendensumme die 40.000-Euro-Marke (2019: 42.500 Euro, 2018: 43.220 Euro, 2017: 41.610 Euro). Mit den 45.800 Euro wurde eine neue Bestmarke aufgestellt.

Manche Bewohner hatten eine Tüten an der Tür hinterlassen

„Das ist Wahnsinn“, sagt Gerburg Lanfermann und ist eine Woche nach der Aktion noch immer begeistert. So wie ihr geht es auch den anderen Mitgliedern des Organisationsteams. Am Ende des Tages wurde das Geld gesammelt und gezählt. Der eine oder andere Helfer dürfte sich dabei vermutlich immer wieder ungläubig die Augen gerieben haben, als man sah, was sortiert auf dem Tisch lag.

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Die Spendenbereitschaft ist in Feldhausen, Grafenwald und Kirchhellen nach wie vor ungebrochen. Wie Gerburg Lanfermann berichtet, sei es in manchen Haushalten sogar so, dass die Bewohner, wenn sie nicht zu Hause sind, eine Tüte an der Tür aufhängen mit der Aufschrift „Für Sternsinger“. Die Tüte enthält Süßigkeiten und Geldspenden. Als Gegenleistung lassen die Kinder den Segensspruch zurück.

Die nächste Sternsinger-Aktion wird ab Herbst vorbereitet

Vielen Menschen, vor allem den älteren Damen und Herren, sind die Kinder aus dem Morgenland in all den Jahren ans Herz gewachsen und freuen sich jedes Mal auf deren Besuch sowie auf die gesungenen Lieder.

Wenn der Animationsfilm „Ratatouille“ zu Ende ist, die Kinder das Pfarrheim verlassen haben und alles aufgeräumt ist, kann das Organisationsteam ein wenig durchschnaufen. Aber nach der Sternsinger-Aktion ist vor der nächsten Sternsinger-Aktion. Denn nach den Herbstferien startet die Planung für das Jahr 2021. Dann werden in der Gemeinde wieder Flyer verteilt, Plakate aufgehängt und die Jungen und Mädchen in den Grundschulen informiert.