Bottrop. Mit einem Ball beging die Tanzschule Frank ihr 30-jähriges Bestehen. Neben OB Bernd Tischler schaute auch das Bottroper Stadtprinzenpaar vorbei.

Seit 30 Jahren bewegen sie Bottrop: Am 11 Januar 1990 eröffnete Peter Frank seine eigene Tanzschule unter dem Namen „ADTV-Tanzschule Peter Frank“. Das wurde am Wochenende mit einem Ball gebührend gefeiert. Sogar Oberbürgermeister Bernd Tischler hat es sich nicht nehmen lassen, Peter Frank zu gratulieren und überreichte dem engagierten Tanzlehrer das Bottroper „Rote Pferd“. Als Überraschungsgäste waren das amtierende Bottroper Stadtprinzenpaar Christoph I. und Denise I. von der KG Batenbrock 2000 nebst Gefolge erschienen und „adelten“ gleichsam den Jubiläumsball.

1990 ging die Tanzschule innovativ an den Start

Vor 30 Jahren lud Peter Frank tanzinteressierte Bottroper und Gäste unter dem Motto ein: Lassen Sie sich von der Tanzschule, die neue Maßstäbe setzt überraschen. In den vergangenen 30 Jahren haben nun viele Menschen aus Bottrop und Umgebung an der Hans-Sachs-Straße getanzt und konnten sich überzeugen, dass es anders zugeht, als erwartet. Die erste große Neuerung, die sofort eingeführt wurde, war, dass es keine festen Tanzabfolgen mehr gab. Es wurden Figuren unterrichtet und dann gab es eine Aufgabenverteilung im Paar. Diese Verteilung war die klassische Gesellschaftstanzverteilung: Der Herr „führt“ seine Dame und die führt die Figuren aus.

Oberbürgermeister Bernd Tischler (l.) überreicht Peter Frank auf dem Jubiläumsball der ADTV-Tanzschule das Bottroper „Rote Pferd“ für seine engagierte Arbeit in vielen Bereichen in der Stadt.
Oberbürgermeister Bernd Tischler (l.) überreicht Peter Frank auf dem Jubiläumsball der ADTV-Tanzschule das Bottroper „Rote Pferd“ für seine engagierte Arbeit in vielen Bereichen in der Stadt. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

„Meine Mutter sagte damals‚ das wird niemals funktionieren“, so Peter Frank. Aber es funktioniert doch. Zudem haben die Lehrer mehr Zeit, sich um die Wünsche der einzelnen Paare zu kümmern. Das steigerte den Erfolg und vor allem den Spaß am Tanz. Es wurde auch nicht mehr zur Musik der bekannten Tanzorchestern getanzt – das waren damals noch Hugo Strasser, Max Greger oder Günther Noris – sondern zu der Musik, die gerade aktuell im Radio gespielt wurde.

Die Tanzmusik sollte auch aktuell sein

Heute beschreibt Frank die Atmosphäre so: „Es ist als würden die Paare, auch die Anfänger, gemeinsam zum Tanzen ausgehen und ganz nebenbei die neuen Bewegungen und Kombinationen erfahren.“ Die Musik ist weiterhin aktuell. Zuletzt wurde das das traditionelle Kurssystem abgeschafft.

„Wir sind sozusagen eine große Tanzschulfamilie, in der jeder viele Mittanzende und alle Tanzlehrenden kennt“, so Leia Müller und Kai Kolodzinski, Tanzlehrer in Ausbildung. Die jüngsten Tanzenden beginnen schon mit knapp drei Jahren in der Kindertanzwelt. Natürlich gibt es den klassischen Gesellschaftstanz ebenso wie den Seniorentanz für das Goldene Lebensalter. So kommt es, dass die älteste Tänzerin über derzeit 90 ist. Denn: „Mein Motto ist: Wer laufen kann, kann auch tanzen - und das ein Leben lang“, resümiert Peter Frank. Wie viele Menschen diesem Motto folgen, zeigte sich nun auch bei der großen Jubiläumssause.

Tanzlehrer, Prediger und Mitarbeiter im Hospizdienst

Der Inhaber der Tanzschule Frank, Peter Frank, engagiert sich nicht auf dem Tanzparkett. Seit einiger Zeit ist der bekennende Protestant auch offiziell ernannter Prediger der evangelischen Kirchengemeinde Bottrop. Dort kann er nun Gottesdienste feiern aber auch Taufen, Trauungen oder Beerdigungen durchführen.

Das Tanz-Gen hat Frank wohl von seiner Mutter geerbet. sie war ebenfalls über viele Jahrzehnte eine bekannte Tanzlehrerin in Bottrop.

Darüber hinaus engagiert sich Peter Frank auch in der Hospizbewegung. Zur Zeit ist er 1. Vorsitzender der Ambulanten Hospizgruppe Bottrop e.V., die sich bereits vor der Gründung des stationären Hospizes in der Stadt die Betreuung schwerst- und sterbenskranker Menschen zur Aufgabe gemacht hat. Heute arbeitet die Ambulante Hospizgruppe Bottrop eng mit der stationären Einrichtung an der Osterfelder Straße zusammen.