Bottrop. Rainer Neuwirth reist für die Aufnahmen von Chören, Orchestern und Musikern durch Deutschland. Vor drei Jahrzehnten begann die Leidenschaft.
Musik ist sein Leben. Rainer Neuwirth lebt für gute Konzerte und qualitativ hochwertige Aufnahmen. Er ist ein großer Freund authentischer Musik. Die Rede ist von Orchester aller Art und Größe, Gesangs- und Instrumentalsolisten mit oder ohne Band, Jazz-, Folk- und Bluesbands. In den eigenen vier Wänden besitzt er ein professionelles Analog- und ein Digitalstudio.
Angefangen hat alles vor dreißig Jahren. Zunächst nebenberuflich als „reines Hobby“, wie er selbst sagt. Schon damals nahm er Auftritte von Chören, Orchestern und den Klang von Kirchenorgeln auf. Er kann nicht mal ansatzweise abschätzen, wie umfangreich sein Archiv ist. Die Schubladen in seinem Studio sind jedenfalls voll mit diversen Tonbändern der letzten Jahrzehnte.
Neue Projekte für 2020 sind geplant
Zu den Aufgaben seiner Firma „RN Audio“ zählen Kopien digitaler Daten oder direkt live analog aufgenommene Bänder. Diese Bänder sollen dann über einschlägige Foren an Gleichgesinnte und online verkauft werden. Eine Internetseite mit einem Katalog der Aufnahmen ist aktuell in Arbeit. Bis zu 20 Konzerte nimmt er pro Jahr auf. Dafür fährt er mit überschaubarem Equipment aus Rekordern, Mikrofonen und Stativen durch ganz Deutschland. Er verfügt sogar über ein Neun-Meter-Stativ für exzellente Aufnahmen auf Orgelbühnen. Das technische Hilfsmittel hat er selber entworfen und von einem Fachmann fertigen lassen.
Einige Projekte für dieses Jahr sind schon geplant: die Aufnahme einer Jazzband in Schwäbisch Hall und ein Orchester in Kassel. Die Gestaltung des Covers, des Booklets sowie der CD und Tonband-Verpackung übernimmt er am heimischen Grafik-Computer in Eigenregie.
Gesucht sind Musiker verschiedener Stilrichtungen
Liebhaber von analoger Musik überschlagen sich in bestimmten Internetforen mit Lob für die (Wiedergabe-) Qualität seiner Produktionen. Der Ritterschlag kam vor wenigen Wochen aus Lippstadt in Ostwestfalen von Rainer Horstmann. Er ist ehemaliger Tontechniker und hat den teuersten Plattenspieler der Welt entwickelt (Preis: 500.000 Euro). Gänsehaut habe er bekommen. „Ich hätte es nicht besser machen können“, schrieb Horstmann in seiner Rezension.
Auf Tonband heiß begehrt sind die Musikrichtungen Jazz, Swing, alter Schlager, Salonmusik der 20er- bis 40er-Jahre, Blues, Folk und Kammermusik. Neuwirth würde sich freuen, wenn sich Profimusiker dieser Gattungen bei ihm melden und ein Programm von circa 30 bis 60 Minuten einspielen möchten.
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Einen Termin im März hat er sich dick im Terminkalender notiert. Am 8. März steigt das Chorkonzert „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in der Liebfrauenkirche. Neuwirth wird das Konzert aufnehmen. Die Vorfreude ist groß. „Der Auftritt wird der Knaller“, sagt er. Der geschäftsführende Vorsitzende des Städtischen Bottroper Musikvereins weiß, wovon er spricht. Er verspricht ein „großes Konzert mit opulenter Musik“. Bei der Aufnahmetechnik muss er einiges an Equipment aufbieten. Neuwirth rechnet alleine mit vier Mikrofonen für das Orchester, vier für den Chor und zwischen zwei bis vier Mikrofonen für die Solisten.
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Das nächste Chorkonzert des Städtischen Musikvereins Bottrop mit dem Folkwang Kammerorchester Essen zu „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (Sinfonie Nr. 2 Lobgesang, Hymne „Hör mein Bitten“, Drei Lieder für Frauenchor und Orgel) findet am Sonntag, 8. März, um 18 Uhr in der Liebfrauenkirche am Nordring statt.
Die Leitung übernimmt Friedrich Storfinger. Zum Ensemble gehören Judith Hoff (Sopran), Esther Borghorst (Alt), Jörg Nitschke (Tenor), Matthias Sprekelmeyer (Bass) und Wolfgang Schwering (Orgel). Kartenvorverkauf: Theaterkasse am August-Everding-Kulturzentrum, Telefon unter 02041/ 703308. Mehr Informationen zum Konzert unter www.musikverein-bottrop.de
Für Aufnahmen ist Rainer Neuwirth (RN Audio) per E-Mail unter rn-audio@t-online.de zu erreichen.