Bottrop. Vor dem Bottroper Rathaus gibt es am Sonntagabend noch einmal eine letzte Schau anlässlich der Feiern zu „100 Jahre Stadtrechte“.
Es war ein großer, bunter Strauß aus Feiern, der 2019 zu etwas Besonderem gemacht hat. Das Jubiläum zur Stadtwerdung vor 100 Jahren, das dieses Jahr mit vielen Veranstaltungen begleitete, besaß Niveau und hätte zudem kaum bodenständiger ausfallen können.
Denn Bottroper hatten es für Bottroper gestaltet. Daran erinnerte am Sonntagabend noch einmal Oberbürgermeister Bernd Tischler, als er die Menschen vor dem Rathaus zum „Schlussjährchen“ begrüßte.
Das Schlussjähchen wurde mit dem Abglühen verknüpft
Vielleicht war es der Glühwein, der die vielen Gäste so regenresistent machte. Denn das Abschlussfest war mit dem „Abglühen“ auf dem Weihnachtsmarkt verknüpft worden. Und es regnete zum Auftakt in kalten Strömen.
Damit mussten auch die Musiker an diesem Abend klarkommen, allen voran Deborah Oppermannn, die zum Auftakt eine feierliche Trompetenfanfare über den Platz klingen ließ. Aber auch das Casanova Society Orchestra - ansonsten eher mollige Ballsäle im Ambiente der 20er Jahre gewöhnt - machte im doppelten Sinn den „Eisbrecher“ mit ihren Liedern. Nicht ohne Bezug trat diese Berliner Combo vor dem Rathaus auf, stammt sie doch aus Moabit in Bottrops Partnergemeinde Berlin-Mitte.
Ein Film mit Sätzen, die Bottropern zu ihrer Stadt einfallen
Durch das Programm führte der Kirchhellener Michael Bokelmann. Er moderiert die Fotoschau, ein Extrakt aus mehr als 1500 Fotos, und kündigte das Bläser-Sextett der Musikschule „The Christmas Brass“ sowie gegen Ende den All Woman Chor an, das beliebte Bottroper Frauenensemble. So manchen Schmunzler, aber auch ein paar sentimentale Gedanken lösten die Sätze aus, die Bottropern zu ihrer Stadt eingefallen waren und die in einem kurzen Film vorgeführt wurden.
Die Besucher blieben, zumal der Regen im Abendverlauf dann doch etwas nachließ. Das hatte Bernd Tischler anfangs augenzwinkernd vorhergesagt. Er hatte übrigens auch an den unrühmlichen Auftakt dieses Jubiläumsjahres erinnert, als ein geistig Verwirrter in der Silvesternacht bei einer Amokfahrt 14 Menschen zum Teil schwer verletzte.
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