Bottrop. Die Egon-Bremer-Stiftung stellt 20.000 Euro für den Vorplatz bereit. Der Bottroper Förderverein hofft auch auf Geld vom Bund.

Die Sanierung der Kulturkirche Heilig Kreuz geht in die nächste Runde. Im kommenden Jahr soll der Vorplatz hergerichtet werden. „Ein Vorhaben, das mit rund 50.000 Euro zu Buche schlagen wird“, sagt Dirk Helmke, Vorsitzender des Fördervereins. Dafür hat nun die Egon-Bremer-Stiftung 20.000 Euro zugesagt.„Denn der Vorplatz hat eine Instandsetzung bitter nötig“, sagt Erich Stemplewitz, Geschäftsführer der Stiftung. In deren Satzung ist übrigens die Pflege des Bottroper Erscheinungsbildes, der Architektur oder prägender Denkmäler aber auch der Geschichtskultur festgelegt. Und nach einer guten Unterstützung bei der Durchführung des Bottroper Stadtjubiläums in diesem Jahr, seien jetzt wieder andere Projekte an der Reihe.

Dirk Helmke (Förderverein, l.) und Erich Stemplewitz von der Egon-Bremer-Stiftung zeigen eine der neuen Waschbetonplatten - allerdings noch im Kleinformat. Sie ersetzen künftig den maroden alten Bodenbelag vor der Kulturkirche.
Dirk Helmke (Förderverein, l.) und Erich Stemplewitz von der Egon-Bremer-Stiftung zeigen eine der neuen Waschbetonplatten - allerdings noch im Kleinformat. Sie ersetzen künftig den maroden alten Bodenbelag vor der Kulturkirche. © DA

Was passe da besser, als auch die qualitätvollen Zeugnisse zeitgenössischen Bauens in der Stadt zu sichern und für künftige Generationen zu erhalten, so Stemplewitz.

Der neue Bodenbelag muss „zeittypisch“ sein

Bei Heilig Kreuz erfolgt dies, natürlich, wie die Sanierung des gesamten Baudenkmals, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Und der forderte: Waschbeton muss wieder her. Dieses Material ist zwar seit Jahren aus der Mode gekommen, aber in der Erbauungszeit der Kirche Mitte der 50er Jahre und rund zwei Jahrzehnte danach waren die gegossenen Platten mit den eingelassenen Steinchen weit verbreitet. Der neue Belag ist also wieder das, was man als „zeittypisch“ bezeichnet.

Auch Thorsten Kastrup von der Unteren Denkmalbehörde bestätigte bereits vor einiger Zeit: „Um den Waschbeton auf dem Vorplatz, der ebenso wie die Begrenzungsmauern zum Denkmal Heilig Kreuz gehört, kommen wir bei dem nächsten Restaurierungsabschnitt nicht herum.“

Der Waschbeton kommt aus der Eifel

Aber wo gibt es heute noch Waschbeton? In Bottrop wohl nicht mehr. Fündig geworden ist Dirk Helmke bei einem Betrieb weit außerhalb des Ruhrgebietes, in der Eifel. Von dort kommt nun die Ladung mit den zeittypischen Platten und zwar in so großer Anzahl, dass auch künftige Beschädigungen ausgebessert werden können.

Die fehlende Hälfte der benötigten Geldsumme bereitet dem Förderverein bislang keine Kopfschmerzen. Wie bereits in einem früheren Bauabschnitt hat Dirk Helmke bereits positive Signale einer Förderung aus Berlin. „Dabei könnte es um die Aufstockung der Mittel um den gleichen Betrag gehen, den wir aus Bottrop bekommen“, so Helmke. Der müsse allerdings erst nachweislich verbaut werden, bevor der Bund seinen Förderbeitrag freigebe. Begonnen wird mit den Arbeiten im Frühjahr. Helmke: „Der Frost, falls es den angesichts des Klimawandels überhaupt noch gibt, muss schon vorbei sein.“

Infos zum Förderverein oder über Veranstaltungen in der Kulturkirche: www.kulturkirche-heiligkreuz.de