Bottrop. Das Männerquartett 1881 gab mit den Solisten Yvonne Prentki und Johannes Groß sein Weihnachtskonzert im Lichthof. Das Publikum war begeistert.

Chorleiter Michael Meuers ist kurzerhand für seinen erkrankten Kollegen Axel Quast eingesprungen.
Chorleiter Michael Meuers ist kurzerhand für seinen erkrankten Kollegen Axel Quast eingesprungen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Was wäre die Vorweihnachtszeit in Bottrop ohne das traditionelle Weihnachtskonzert des Männer-Quartetts 1881? Wie jedes Jahr in der Adventszeit hat die Chorgemeinschaft auch jetzt wieder in den Lichthof des Berufskollegs eingeladen, um unter dem Motto „...und Friede auf Erden“ die Botschaft zu verbreiten, die nicht nur in der Weihnachtszeit von großer Bedeutung ist, so Annika Boenigk. „Musik kann ein bisschen zum Frieden beitragen, vor allem aber auch wir selbst“, ergänzt die Moderatorin den Leitgedanken des stimmungsvollen Nachmittags.

Stimmgewaltig: Tenor Johannes Groß, auch Mitbegründer der bekannten „German Tenors“.
Stimmgewaltig: Tenor Johannes Groß, auch Mitbegründer der bekannten „German Tenors“. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Unterstützt wird das Männer-Quartett von der Sopranistin Yvonne Prentki und dem stimmgewaltigen Tenor Johannes Groß, die beide sowohl solistisch, als auch mit dem Chor zusammen musizierten. Johannes Groß, Gründer der bekannten „German Tenors“, ist seit Jahrzehnten in vielen Konzertsälen zu Hause. Mit viel Charme, Freude und vor allem beeindruckender Stimme steht er nun auf der Bühne und verzaubert die Zuhörer ebenso, wie die noch junge, aber nicht minder erfolgreiche Sopranistin Yvonne Prentki. „Tolle Solisten“, urteilt Werner Kraft, selbst Mitglied im Männerchor. Gemeinsam mit den Männern des Chores und am Flügel musikalisch begleitet von Martin Fratz, verstanden sie es, das Publikum zu begeistern und vor allem einen ganz persönlichen Musikmoment für jeden zu schaffen. Das Repertoire war breit gefächert. Angefangen bei klassischen Weihnachtsmelodien über bekannte Werke der Opernkomponisten Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi bis hin zum Bottrop-Lied von Otto Groll, war für jeden Geschmack etwas dabei.

In Reih und Glied aufgestellt vor dem großen Weihnachtsbaum inmitten der Bühne, gekleidet in die strahlend blauen Jacketts, brachten die Chormitglieder feierliche Stimmung in den Saal. „Sehr, sehr schön“, so Margret Milek über das Konzert. Auch Besucherin Gisela Kraft hat dem nichts hinzuzufügen. „Wunderbar“, betont sie nochmal. Und das Männer-Quartett hat auch lang dafür geübt. „Das bekommt man nicht mit einer Probe hin“, sagt Werner Kraft herzlich lachend. Viel Arbeit, aber eine Sache die von Herzen kommt, wie man den Mitgliedern des Chors deutlich anmerkt.

Dank an Elisabeth Otzisk und Michael Meuers

Von den Schwierigkeiten durch den plötzlichen Ausfall des Chorleiters, ist Dank der hilfreichen Unterstützung durch Elisabeth Otzisk und Michael Meuers, der dem Anlass entsprechend im Frack dirigiert, nichts zu merken. Einen Wehmutstropfen gibt es dennoch: Der angekündigte Ehrengast und auch Komponist des Bottrop-Liedes,Otto Groll, kann krankheitsbedingt nicht dabei sein. Doch tut es dem wundervollen Konzert keinen Abbruch. Am Ende war wieder das Publikum gefordert: Spätestens bei „Stille Nacht“ sind fast alle im Saal von Feststimmung erfüllt. „...und Friede auf Erden“ erschließt sich dann jeder und jedem fast wie von selbst.