Bottrop. Trotz Schneetreibens war das Publikum zahlreich zum Weihnachtskonzert des Männerchores erschienen. Auch Kinderchor und Solisten überzeugten.
Eine besondere vorweihnachtliche Stimmung erfüllte das Berufskollegs, als die Sänger des Männerquartetts 1881 die festlichen Advents- und Weihnachtslieder anstimmten. „Melodien zum Genießen“ - so hieß es auch auf dem Programm des traditionsreichen Chores - und das Motto hatte das Publikum schnell beherzigt.
Trotz starken Schneefalls und der ungünstigen Verkehrsbedingungen waren die Zuhörer zahlreich im weiten Lichthof erschienen, dort, wo normalerweise Schüler unterwegs sind oder Theateraufführungen der Schule stattfinden.
Musikdirektor steckt im Stau
Auch Oberbürgermeister Bernd Tischler und Bürgermeister Klaus Strehl waren anwesend. Tatsächlich bangte man anfangs, ob Musikdirektor Axel Quast rechtzeitig zum Konzertbeginn erscheinen würde. Quast steckte nämlich – wie so viele Autofahrer an diesem Schneetag – im Stau. Aber die Sorge erwies sich schließlich als unbegründet. Gleich der Auftakt,, der russische Vespergesang „Jubilate“, war das Wunschstück einer Zuhörerin, so Radiosprecherin Annika Boenigk, die wie schon in den vergangenen Jahren durch das Programm führte.
Ziel des Weihnachtskonzertes war es aber auch, eine Brücke zwischen Jung und Alt und zwischen traditionellen Weihnachtsliedern und Liedgut aus fernen Kulturen zu schlagen. Dafür holte sich das Männerquartett gesangliche Unterstützung von Youn-Seong Shim.
Shim studierte in Korea Gesang und hat momentan ein Engagement am Theater Münster. Eindrucksvoll stellte er seine Stimmkünste unter anderem beim berühmten „Panis Angelicus“ in der Fassung von César Franck im Duett mit Dirk Wedmann am Klavier unter Beweis.
Viel Applaus für Kinderchor der Ludgerusschule
Viel Applaus erntete auch der Kinderchor der Ludgerusschule, der unter der Leitung von Musikpädagogin Ulrike Teervort zum Beispiel das traditionelle Lied „Toumbai“ oder das Stück „Kunterbunt“ aus dem Kindermusical von Gabriele Fehrs einstudiert hatte. Ab und zu sah man sogar, das ein oder andere Smartphone aus den Publikumsreihen hochschnellen, um den Auftritt der jungen Sänger zu filmen. Ulrike Tervoort trat aber nicht nur als Kinderchorleiterin in Erscheinung. Die Folkwangdozentin sang auch Guiseppe Verdis „Du hohe Himmelskönigin“.
Zum Abschluss singen alle gemeinsam
Beswingter wurde es nach der Pause mit dem Stück „Swinging Christmas“ von Otto Groll. Zum Abschluss gab es ein Potpourrie, einen bunter Mix aus bekannten Weihnachtsliedern wie „Süßer die Glocken nie klingen“ oder „Tochter Zion“ unter Beteiligung aller Sänger und des Kinderchores.
Die Publikumsseele streichelte förmlich das gemeinsam gesungene „Stille Nacht, heilige Nacht“ - das für die nicht Textsicheren im Publikum sogar gedruckt auf den Plätzen bereits lag. Jetzt kann Weihnachten kommen...