Der Spielplatz im Bottroper Stadtgarten soll komplett erneuert werden. Fördergelder in Höhe von 750.000 Euro stehen bereit. Das sind erste Ideen.

Der Spielplatz im Stadtgarten – Generationen von Bottropern haben ihre Erinnerungen an die große Spielfläche am Overbeckshof. Und auch heute noch ist dieser Spielplatz – übrigens Bottrops größter – weit über den engeren Umkreis hinaus eine beliebte Anlaufstelle. Das zeigt sich etwa bei schönem Wetter, wenn Familien aus dem gesamten Stadtgebiet die Spielfläche ansteuern. Doch inzwischen sind der Platz und auch einige Geräte in die Jahre gekommen. Deshalb plant der Fachbereich Umwelt und Grün den 6300 Quadratmeter großen Spielplatz komplett neu.

Philipp Heidt erläuterte die Pläne für den Spielplatz.
Philipp Heidt erläuterte die Pläne für den Spielplatz. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Ein erstes Konzept sieht vor, dass die Fläche in sieben Bereiche aufgeteilt wird. So soll eine Bereich für Unter-Dreijährige entstehen, aber auch eine Fläche für Kleinkinder und ein Areal auf dem Großgeräte ihren Platz finden, erläutert Philipp Heidt, der zuständige Sachgebietsleiter für Grünflächenunterhaltung und Controlling. Aber auch ein Bereich für Schaukeln, einer für Bewegungsspiele sowie ein Raum für Inklusion sind in Planung. Neu auch: ein Bereich für generationenübergreifendes Spielen. Dort sollen etwa Bewegungsangebote für Senioren gemacht werden. Ähnliches gibt es etwa auch im Ehrenpark.

Zusätzliche Bäume und Bänke

Dieses Konzept war Grundlage, um Fördermittel zu beantragen. Das hat auch funktioniert, so dass nun rund 750.000 Euro für den Umbau des Platzes parat stehen. Die konkreten Planungen – also auch die Überlegungen, welche Spielgeräte angeschafft werden – beginnen im kommenden Jahr. 2021, so der Zeitplan beim Fachbereich, soll der neue Platz dann fertig sein.

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© funkegrafik nrw | Miriam Fischer

Heidt betont die Bedeutung des Spielplatzes für die gesamte Stadt. Gibt aber auch zu, dass Teile der Fläche in die Jahre gekommen sind, einige Spielgeräte auch schon von den städtischen Schreinern ausgebessert werden mussten. „Der Platz hat es verdient, dass man sich jetzt um ihn kümmert“, bringt es der Sachgebietsleiter auf den Punkt. Und durch die Fördergelder gebe es nun eben die Möglichkeit, sich dieses Platzes anzunehmen. Auch zusätzliche Bäume und Bänke sollen dem Spielplatz wieder zu mehr Attraktivität verhelfen.

Spielgeräte finden möglicherweise auf anderen Bottroper Spielflächen Platz

Einige Spielgeräte wurden bereits mehrfach ausgebessert und sind auch am Ende ihres Lebenszyklus.
Einige Spielgeräte wurden bereits mehrfach ausgebessert und sind auch am Ende ihres Lebenszyklus. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Einige Spielgeräte wurden irgendwann mal ersetzt, es kamen neue Geräte, die jedoch mussten dort aufgebaut werden, wo Platz war, damit sich die Sicherheitsbereiche der Geräte nicht überschneiden. Dadurch fehlt dem Platz an einigen Stellen die Struktur. Mit dem neuen Konzept soll die wieder sichtbar werden. Es sei leichter, eine Struktur aufzubauen, wenn man einen Platz komplett neu plant, sagt Heidt.

Selbstverständlich seien nicht alle Spielgeräte am Ende ihrer Lebenszeit angelangt, erklärt er. So könnten die Planer überlegen, ob sie in das neue Konzept integriert werden können, oder ob sie auf anderen Spielplätzen der Stadt den jungen Besuchern noch Freude machen können. Andere Geräte sind aber auch nicht mehr weiter zu nutzen. Heidt deutet auf das Holzgestell einer Schaukel. Wind und Wetter setzen dem Spielgerät zu. Mehrere Stämme wurden bereits ausgetauscht, klar kann ein solches Gerät nirgendwo anders mehr genutzt werden.

Bottroper Fachbereich will Seilbahn erhalten und macht sich Gedanken über Zechenbahn

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Zur Attraktion auf dem Spielplatz gehört auch die Seilbahn. Die bleibe erhalten, sagt Heidt. Unklar ist allerdings, was mit der Zechenbahn passiert, die seit Jahrzehnten ihren Platz dort hat. Streng genommen und mit Blick auf Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen sei eine solche Bahn nun einmal kein Spielgerät, so der Sachgebietsleiter. Doch sei diese Bahn eben auch Teil der Bergbau- und damit der Stadtgeschichte. Daher werde man sich noch Gedanken machen, was damit geschieht.