Bottrop. 40.000 Fahrzeuge rollen täglich über die Bundesstraße 224 oder stehen im Stau. Wie der Engpass beseitigt wird, erfahren die Bottroper im Detail.

Der Landesbetrieb Straßen.NRW lädt zu einer Informationsmesse über den Ausbau der Bundesstraße B 224 zur Autobahn A 52 in die Lohnhalle Arenberg-Fortsetzung ein. Anlass ist die Offenlegung der Planungsunterlagen für den Bottroper Abschnitt des Autobahnbaus. Planer von Straßen.NRW werden in der Lohnhalle, Im Blankenfeld 6 - 8, am Dienstag, 5. November, von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr unter dem Titel „A 52 verbindet“ über den aktuellen Stand des Neubauprojektes unterrichten.

Projektleiterin Eva Fehren-Schmitz stuft die Bundesstraße B 224 als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen des Ruhrgebietes ein. Wegen des täglich hohen Verkehrsaufkommens sei der Ausbau der Bundesstraße zur Autobahn im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit der höchsten Dringlichkeitsstufe „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“ eingestuft worden. Denn die B 224 sei mit mehr als 40.000 Fahrzeugen täglich überlastet. Es komme deshalb beinahe jeden Tag zu größeren Staus, stellen die Planer fest. Vorgesehen ist die etwa 7,6 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen dem Autobahnkreuz Essen-Nord der A 42 und der Autobahnanschlussstelle Gelsenkirchen-Buer-West der A 2.

Zwei neue Autobahnanschlüsse und eine neue Straße ins Gewerbegebiet

Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Bottrop Der Bottroper Bauabschnitt beginnt nördlich des Autobahnkreuzes Essen-Nord und endet südlich des neuen Autobahnkreuzes Essen/Gladbeck an der Stadtgrenze zu Gladbeck. Die Autobahn wird vierstreifig ausgebaut und insgesamt 31 Meter breit. Für Bottrop sind neue Anschlussstellen an der Prosper- und Arenbergstraße (L 641) und an der Horster Straße (L 633) vorgesehen. Außerdem soll von der Horster Straße bis zur Straße Kösheide eine neue Straße zum geplanten Gewerbepark Boy gebaut werden.

Die Planer stellen den Bürgern während der Messe in der Lohnhalle vom Lärmschutz bis zu Verkehrsuntersuchungen alle Themen vor, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Sie stehen den Messebesuchern an mehreren Themeninseln auch zum Informationsaustausch bereit. Die Messe steht allen interessierten Bottropern sowie den Bewohnern der Nachbarstädte offen.

Bürger können auch im Rathaus in die Pläne Einblick nehmen

Über die Ausbaupläne zur A52 informierte Straßen.NRW vr üer einem Jahr auch schon in der Mathias-Jakobs-Halle in Gladbeck: Mit dabei war auch Bottrop Baudezernent Klaus Müller (links).
Über die Ausbaupläne zur A52 informierte Straßen.NRW vr üer einem Jahr auch schon in der Mathias-Jakobs-Halle in Gladbeck: Mit dabei war auch Bottrop Baudezernent Klaus Müller (links). © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

In der Lohnhalle informiert der Landesstraßenbetrieb auch über die Offenlage von Deckblatt III des Bottroper Bauabschnittes. In ein sogenanntes Deckblatt werden die Änderungen, die sich seit Einreichung der Planung ergeben haben, eingearbeitet und gekennzeichnet. Diese Offenlage des Deckblattes ist Teil des Planfeststellungsverfahrens, das mit einem Planfeststellungsbeschluss endet. Erst mit diesem Beschluss kann Straßen.NRW wiederum die Ausführung und den Bau des Autobahnabschnittes beginnen.

Mit der Offenlage der geänderten Baupläne erhalten alle Bürger die Gelegenheit, sich zu informieren und zu den Änderungen Stellung zu nehmen. Sie können in die Unterlagen auch im Bottroper Saalbau Einblick nehmen. Die Unterlagen sind dort im Erdgeschoss ausgelegt, mit barrierefreiem Zugang vom Parkplatz aus über Eingang A. Zeit dazu haben sie von Montag, 28. Oktober, bis zum Mittwoch, 27. November. Bis zum 11. Dezember wiederum haben Anwohner dann Zeit dagegen Einwendungen zu erheben. Weil das Verfahren bisher so lange gedauert hat, legen die Behörden nicht nur das neueste Deckblatt III, sondern alle Unterlagen des bisherigen Verfahrens offen.

Mehr Information zum Neubauprojekt „A52 verbindet“ gibt es hier: www.strassen.nrw.de/de/projekte/a52/ausbau-zwischen-essen-nord-und-gelsenkirchen-buer.html