Bottrop. In der alten Bottroper Zeche Arenberg-Fortsetzung trafen Schüler auf mögliche Arbeitgeber. Solche Ausbildungsmessen sind zunehmend gut besucht.

Neugierig drängen Besucher in die ehemalige Lohnhalle der Zeche Arenberg-Fortsetzung, um sich von den Angeboten der ausstellenden Unternehmen inspirieren zu lassen und vielleicht sogar schon einen Vertrag zu unterzeichnen. Die Stadt präsentierte ihre Ausbildungsmesse unter dem neuen Namen „IQU - Intelligent starten mit guten Partnern“. Angesprochen waren wieder Schüler, aber auch Eltern.

Im Spalier der Unternehmenstände finden sich neben den klassischen Handwerkssparten auch der Pflege- und Finanzbereich sowie die Stadtverwaltung. Wer nicht auf der Suche nach dem klassischen Ausbildungsplatz ist, schaut sich bei den Präsentationen der Hochschulen um. Hier ist neben der privaten SAE, die auf kreative und mediale Studiengänge spezialisiert ist, auch die örtliche Hochschule Ruhr West mit ihren technisch und auf die Praxis ausgerichteten Studiengängen vertreten.

An insgesamt 39 Ständen suchen Arbeitgeber den Kontakt zu künftigen Mitarbeitern

Am Stand des Knappschaftskrankenhauses informiert sich Jana-Lina Tepper aus Gladbeck (rechts) zusammen mit ihrer Mutter Daniela und ihrer Schwester Michelle bei Kristina Bäcker, Melanie Rahn und Silvia Juchheim (alle Knappschaftskrankenhauses) über berufliche Möglichkeiten.
Am Stand des Knappschaftskrankenhauses informiert sich Jana-Lina Tepper aus Gladbeck (rechts) zusammen mit ihrer Mutter Daniela und ihrer Schwester Michelle bei Kristina Bäcker, Melanie Rahn und Silvia Juchheim (alle Knappschaftskrankenhauses) über berufliche Möglichkeiten. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Angebote für duale Studiengänge, die mit praktischer Ausbildung verknüpft sind, kommen beispielsweise von Aldi Süd, der Sparkasse und der Stadt. Unter den insgesamt 39 Ständen finden sich auch Präsentationen von Krankenhäusern, von Polizei und Bundeswehr.

Die Messe schafft den Rahmen für einen ersten Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerbern. Es gibt Info-Stände, Vorträge und ein Speed-Dating, bei dem persönlichere Eindrücke entstehen. Auch Eltern besuchen die Veranstaltung. Zum Beispiel Britta Clüsserath (51): „In erster Linie bin ich unterstützend hier. Für mich als Berufsschullehrerin sind aber auch die Betriebe und ihre Präsentationen interessant.“ Tochter Emma (20) erkennt noch Verbesserungsbedarf: „Es ist natürlich eine gute Möglichkeit, bei den Betrieben aus der Umgebung einen persönlichen Eindruck zu hinterlassen. Ein noch breiter gefächertes Angebot wäre nicht schlecht.“

Die Messe findet wieder an einem Samstag statt

Odo Heitkamp, Ausbildungsleiter der Stadt Bottrop, setzt auf Vielfalt: „Bei uns kann man neben dem dualen Studium und den klassischen Verwaltungsberufen eben auch eine Ausbildung zum Gärtner machen. Ich erhoffe mir hier vor allem qualifizierten Nachwuchs für die Stadt.“

Heike Haskamp, Organisatorin der Veranstaltung: „Die Möglichkeit, junge Leute zu unterstützen und zu sehen, wie sich die Berufsbilder über die Zeit verändert und entwickelt haben, ist für Eltern natürlich interessant. Auch deswegen haben wir die Messe wieder auf einen Samstag gelegt.“

Der bisherige Andrang könnte zu einer Vergrößerung führen

Das Angebot der Messe findet zunehmend Anklang. Dorothee Lauter, Abteilungsleiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement, freut sich über den regen Zulauf und denkt bereits an die Zukunft: „Vielleicht müssen wir die Messe bald wieder vergrößern.“

Wie bereits im letzten Jahr hatten Schulabgänger die Chance, sich ihren Ausbildungsplatz über ein Speed-Dating zu sichern. In 15- bis 20-minütigen Gesprächen konnten sich Unternehmen und Bewerber ein erstes Bild voneinander machen.

Über Erweiterung wird nachgedacht

Unter neuem Namen „IQU - Intelligent starten mit guten Partnern“ veranstaltete die Stadt eine weitere Informationsmesse „Ausbildung und Zukunft“ in der alten Lohnhalle Lohnhalle Arenberg-Fortsetzung. Das Kürzel IQU steht dabei für Information, Qualifikation und Unterstützung.

Der Zulauf ist inzwischen so groß, dass bereits über eine Erweiterung nachgedacht wird.