Bottrop/Gelsenkirchen. Mit Deutschlands tiefster Morgensendung von der siebten Sohle nahm Radio Emscher Lippe Abschied vom Pütt. Grimme-Jury hält Show für preiswürdig.

Mit „Deutschlands tiefster Morgensendung“, einem seiner wesentlichen Beiträge zum Ende des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet, hat Radio Emscher Lippe im vergangenen Jahr eine der besten Radiosendungen Deutschlands produziert. Davon ist die Jury des Grimme-Instituts überzeugt und hat den Beitrag in der Kategorie „Beste Sendung“ für den Deutschen Radiopreis 2019 nominiert. Die Sendung mit Lennart Hemme und Timo Düngen, die auf einer Idee und dem Konzept von Chefredakteur Ralf Laskowski beruht, ist eine von drei Sendungen, die in dieser Kategorie nominiert sind. Ebenfalls nominiert sind die Sendungen „Schwerpunkt: Was bleibt von der Affäre um das BAMF“ von Bremen Zwei und „Was Wollen Wissen – die Radioshow mit Fettes Brot“ von N-JOY vom NDR und Bremen Vier.

REL-Chefredakteur Ralf Laskowski kontrolliert während der Ausstrahlung der Sendung auf dem Rechner die Facebook- und Videoposts. 
REL-Chefredakteur Ralf Laskowski kontrolliert während der Ausstrahlung der Sendung auf dem Rechner die Facebook- und Videoposts.  © Matthias Düngelhoff

Die Freude bei Radio Emscher Lippe-Morgenmann Lennart Hemme ist schon angesichts der Nominierung riesengroß. Schließlich dauerte es rund ein Jahr von der Umsetzung bis zur tatsächlichen Sendung. „Selten haben wir als Team so viel Arbeit und Vorbereitung in eine einzelne Sendung gesteckt. Und wenn du dann morgens nicht ins Studio, sondern fast 1200 Meter tief unter die Erde fährst, wird dir das auch sehr schnell bewusst. Aber unten im Bergwerk gab es dann doch wieder das, was unsere Morgensendung auch sonst ausmacht: viel Interaktion mit Hörern, kritische Live-Interviews und Respekt vor denen, die nicht jeden Tag in einer gemütlichen Redaktion arbeiten. Es ist toll, dass diese gemeinsame Leistung über und unter Tage von der Grimme-Jury mit einer Nominierung gewürdigt wird.“

REL-Chefredakteur bezeichnet Sendung als „unvergesslichen Höhepunkt“

„Egal, ob es am Ende den Preis gibt oder nicht – diese Sendung wird immer ein glänzender und unvergesslicher Höhepunkt in meiner Radiolaufbahn bleiben“, freut sich Radio Emscher Lippe-Chefredakteur Ralf Laskowski darüber, als Finalist nach Hamburg zu fahren.

„Deutschlands tiefste Morgensendung“ wurde am 6. Dezember 2018 aus dem Bergwerk Prosper ausgestrahlt. Der Aufwand dahinter war enorm. Neben dem Team unter Tage war auch ein Team im Studio im Einsatz. Nachmittagsmoderatorin Corinna Schröder hat von dort aus die Technik übernommen und für die Kollegen unter Tage genau ausgerechnet, wann sie on Air gehen und wie lang sie mit ihren Gästen sprechen dürfen.

Preisverleihung in Hamburg wird auf mehr als 60 Radiosendern übertragen

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Von Tabea Beissert und Matthias Düngelhoff

Der Deutsche Radiopreis wird am 25. September bei einer festlichen Gala mit vielen Prominenten in der Elbphilharmonie in Hamburg verliehen. Die Preisverleihung wird live auf mehr als 60 Radiostationen und im Fernsehen übertragen. Auch Radio Emscher Lippe berichtet am Abend darüber.

Weitere Infos gibt es auf www.radioemscherlippe.de und auf www.deutscher-radiopreis.de